1238/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Petrovic, Langthaler, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst

 

betreffend Lufttiertransport der Japan-Makaken

 

 

Medienberichten zufolge wurden auf dem Luftweg von Japan nach Österreich 49 Japan-

Makaken transportiert, wobei 9 Tiere den Transport nicht überlebten. Die 40 überlebenden

Tiere wurden nach Landskron gebracht, wo das Projekt " Affenberg" realisiert werden

sollte. Am 13. August entkamen etwa 30 Affen.

 

Offensichtlich kam es bei diesem Projekt aufgrund fehlender Expertise zu gravierenden

Mängeln nicht nur bei der Planung, Genehmigung und Durchführung , sondern auch beim

Transport, der von der ANA durchgeführt wurde.

 

Die IATA-Richtlinien schreiben Temperatur, Größe und BehäIter und die

Transportmodifikationen für alle Flugzeugtypen sowie das Volumen des Frachtraumes im

Verhältnis zur Menge bzw. zum Gewicht der Tiere vor. Entscheidend für die

Überlebenschance der Tiere ist v.a. auch die Außen- bzw. Verladetemperatur. Im

vorliegenden Fall war möglicherweise die Verladetemperatur überhitzt, sodaß es zu einem

Hitzeschock der Tiere kam.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

 

1 . Haben Sie eine Klärung veranlaßt, warum rd. 20 % der Tiere beim Transport verendeten?

Wenn nein, warum nicht?

 

 

2. Welche Bestimmungen des Gesetzes über den Transport von Tieren im Luftverkehr

(Tiertransportgesetz-Luft - TGLu) wurden mißachtet?

 

3. Welche Konsequenzen werden Sie ziehen? Werden Sie der ANA die Landegenehmigung

für den Transport lebender Tiere entziehen?