1241/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Petrovic , Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

 

betreffend Import von Känguruht.leisch

 

 

Seit der Fleischmarkt durch die Angst vor BSE ins Wanken geraten ist, boomt der

weltweite Verkauf von Känguruhfleisch. Die australische Regierung setzt alles daran,

Känguruhfleisch auf dem durch die Angst vor BSE offen gewordenen europäischen

Fleischmarkt zu etablieren. Allein 1996 sollen mehr als 3,7 Millionen Känguruhs zur

kommerziellen Vermarktung getötet werden. Im mer größere Mengen an Känguruhfleisch

werden auch in Österreich verkauft.

 

Der weltweite Handel mit Känguruhfleisch basiert nicht nur auf einem brutalen Gemetzel

(u.a. werden die völlig hilflosen Känguruhbabies zertreten oder gegen Bäume geschleudert) ,

sondern birgt auch nicht abschätzbare Gefahren für den Menschen in sich. Zum Beispiel

wütet eine Erblindungsepidemie unter den Känguruhs in vier Bundesstaaten Australiens.

Allein in Südaustralien sind über eine Million Känguruhs in fiziert. Die Übertragbarkeit der

Viren auf Mensch oder Haustier kann nicht ausgeschlossen werden. Auch die hygienischen

Bedingungen sind bedenklich. So dürfen z.B. die erlegten Känguruhs bis zu 200 Meilen

ungekühlt transportiert werden.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher fölgende

 

 

ANFRAGE:

 

1. Welche Menge an Känguruhfleisch wurde im letzten Jahr nach Österreich importiert?

 

2. Befürworten Sie die kommerzielle Vermarktung von Känguruhfleisch?

 

3. Werden Sie einen Importstop für Känguruhfleisch veranlassen? Wenn nein, warum

nicht?