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der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und Genossen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Flughafen Salzburg; Verkauf von Teilen der Schwarzenbergkaserne
Mit Beschluß des Nationalrates (BGBl. 382/96) wurde die Veräußerung von unbeweglichem
Bundesvermögen beschlossen. Unter anderem betrifft dies Teile der Schwarzenbergkaserne
im Bundesland Salzburg. Die größte Veräußerung soll an die ,,Landinvest" erfolgen, wobei
der l20m-Schutzstreifen für die Präzisionsanflugbefeuerung von Sachverständigen im
Kaufvertragsentwurf mit S 230,-- je m2 bewertet wurde. Die ,,Landinvest" beabsichtigt nun,
diesen Streifen um 365,-- je m2 an die Flughafenbetriebsges.m.b.H. zu verkaufen. Es handelt
sich um 36.110 m2. Diesen erwirbt die ,,Landinvest" um rund 8,3 Millionen Schilling vom
Bund. Die ,,Landinvest" will nun nm rund 13,2 Millionen Schilling den Schutzstreifen an die
Flughafenbetriebsges.m.b.H. verkaufen.
1994 gab es von Seiten des Wirtschaftsministeriums eine Zusage an die Flughafenbe-
triebsges.m.b.H., daß auf die Interessen der Zivilluftfahrt durch entsprechende Dienstbarkeits-
räumung Bedacht genommen wird. Die Grundstücke Nr. 434/114 und Nr. 434/115, beide
inneliegend in EZ 204, Grundbuch 56542 Siezenheim 1, sollen zum Preis von rund 12
Millionen Schilling an einen Privaten veräußert werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Warum ist der Bund nicht bereit, das für den Flughafen notwendige Grundstück, trotz
Kaufinteresses, direkt an die Flughafenbetriebsges.m.b.H. zu veräußern?
2. Mit welcher Begründung werden die Grundstücke Nr. 434/114 und Nr. 434/115 an
einen Privaten veräußert und der l20 m-Schutzstreifen an die Flughafenbe-
triebsges.m.b.H. nicht?
3. Wie läßt sich die Veräußerung in ,,Bausch und Bogen" an die Landinvest mit der
Treuepflicht des Gesellschafters (Bund ist mit 50 % an Flughafenbetriebsges.m.b.H.
beteiligt) vereinbaren?
4. Ist Ihnen bekannt, daß bei einer Verletzung der Treuepflicht des Gesellschafters die
Flughafenbetriebsges.m.b.H. eine Klage gegen den Bund einbringen wird?
5. Wie lautet die Erklärung an die Arbeitnehmer, bei denen unentwegt gespart wird, daß
durch die Nichtveräußerung an die Flughafenbetriebsges.m.b.H. dieser Mehrkosten
von rund 5 Millionen Schilling entstehen?
6. Gibt es noch eine Möglichkeit bzw. sind Sie bereit den 120 m-Schutzstreifen - zur
Abwendung des drohenden Rechtsstreits - direkt an die Flughafenbetriebsges.m.b.H.
um 230 Schilling je m2 zu veräußern?