1277/AB
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr.
1357/J betreffend der Initiative ''Familienherbst" der Österreich
Werbung, welche die Abgeordneten Rossmann, Ing. Meischberger,
Mag. Trattner und Kollegen am 3. Oktober 1996 an mich richteten
und aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie beigelegt
ist, stelle ich fest:
Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten, das im
Direktorium der Österreich Werbung vertreten ist, war von der
Schwerpunktkampagne und den zugrundeliegenden Überlegungen
informiert.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
Die Schwerpunktkampagne wurde von der Österreich Werbung mit
Fachleuten aus dem Sektor Familienhotels im Hinblick auf die
Ertragschancen diskutiert. Aufgrund der geringen Auslastung in
den Herbstmonaten können freistehende Zimmerkapazitäten für Kin-
der verwendet werden, welche sonst freigeblieben wären. Durch die
zusätzlich gewonnenen zahlenden Eltern aufgrund des Buchungsan-
reizes ''Kinder unter 12 gratis zu beherbergen'' wird trotz des
Gratiszimmers für Kinder ein positiver Beitrag zum Jahres-Be-
triebsergebnis erzielt. Da die erzielten Umsätze pro Buchungsein-
heit die variablen Kosten übersteigen, ist mit einem positiven
Deckungsbeitrag zu rechnen.
Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:
An der Schwerpunktkampagne haben sich mehr als 700 Betriebe frei-
willig beteiligt, wobei anzunehmen ist, daß sich die Betriebe
aufgrund ihrer positiven kalkulatorischen Überlegungen beteiligt
haben.
Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:
Die Österreich Werbung kann kraft ihres Statuts keine finan-
ziellen Zuwendungen an Einzelbetriebe geben. Die Österreich Wer-
bung stellte daher auch im Rahmen dieser Aktion keine direkte
finanzielle Unterstützung an Betriebe bereit.
Bei Marketingmaßnahmen von Angebotsgruppen (Marketingkooperatio-
nen von eigenständigen Angebotsträgern, welche mit einem kon-
kreten Angebot eine abgrenzbare Zielgruppe ansprechen, wie zB.
Reiten, Tennis, Golf, Deutschkurse etc. ) beteiligt sich die
Österreich Werbung, soferne diese mit den Marketinggrundsätzen
der Österreich Werbung übereinstimmen.
Maßnahmen im Rahmen der Kooperation mit Betriebsgruppen (Angebots-
gruppen) bringen auch für Einzelbetriebe eine entsprechende Auf-
rechterhaltung und Verbesserung der Qualitätsstandards.
Antwort zu Punkt 5 der Anfrage :
Nein.
Antwort zu Punkt 6 der Anfrage :
Der Großteil der österreichischen '' Familienhotels '' ist entweder
an den Angebotsgruppen oder an den analogen Initiativen der Bun-
desländer beteiligt . Über die Angebotsgruppen und Bundesländer
wurden Betriebe mit familienfreundlichem Angebot zur Beteiligung
eingeladen. Durch breite Streuung der Einladung wurde versucht ,
möglichst allen geeigneten Betrieben eine Beteiligung anzubieten.
Antwort zu Punkt 7 der Anfrage :
Alle an den Angebotsgruppen und den Initiativen der Bundesländer
beteiligten Betriebe hatten die Möglichkeit teilzunehmen, soferne
die Mindestkriterien der Angebotsgruppen und der einzelnen
Bundesländer eingehalten wurden.
Antwort zu Punkt 8 der Anfrage :
Die Richtlinie zur Teilnahme war konform zum Angebot '' Kinder
unter 12 gratis im eigenen Zimmer zu beherbergen'' und die Min-
destkriterien der Angebotsgruppen und die der einzelnen Bundes-
länder waren einzuhalten .