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der Abgeordneten Apfelbeck, Mag. Trattner
an den Hern Bundesminister für Finanzen
betreffend die Ausnahmeregelung für einen BHl-Sparer
Für die meisten Sparer der Bank für Handel und Industrie (BHI) ist der Konkurs des
Geldinstitutes noch schmerzlich in Erinnerung. Durch die
Sonderunterstützungsgesellschaft der Banken (SUG) hat die große Mehrheit der
Pleitenopfer ihre gesamten Einlagen wieder zurückbekommen.
Jene Sparer (es sollen 372 sein), die mehr als eine Million Schilling auf ihrem
Sparbuch hatten, bleiben von der Hilfsaktion der Banken allerdings ausgenommen.
Sie sind auf die Konkursquote angewiesen, die vermutlich bei 70 % liegen wird.
Einem Bericht in der "Kleine Zeitung-Graz" vom 19. Sept. 1996 zufolge soll jedoch
Franz K.. der mehr als eine Million Schilling auf seinem Sparbuch hatte, trotzdem zu
seinem ganzen Geld gekommen sein.
Ein Teil des Geldes auf dem Privatsparbuch von Hern K. gehört einem öster.
Sportverband bei dem K. in einer Spitzenfunktion tätigg ist.
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den Hern
Bundesminister für Finanzen nachstehende
A n f r a g e :
1. Entspricht es den Tatsachen. daß Her Franz K., obwohl seine Spareinlage
(deponiert auf einem Privatsparbuch) die Millionengrenze überschritt. seine
gesamten Ersparnisse bekommen hat?
2. Wenn ja, aus welchen Gründen ist Her Franz K. nicht auf die Konkursquote
angewiesen, die vermutlich bei 70 % liegen wird?
3. Ist es richtig, daß ein Teil des Geldes, das auf dem Privatsparbuch von Franz K.
deponiert ist, einem öster. Sportverband gehört?
Wenn ja, welche Informationen liegen diesem Sachverhalt zugrunde?
4. Entspricht es dem Normalfall, daß Verbandsgelder und Privatgelder auf demselben
Privatsparbuch angelegt werden?
5. Was gedenken Sie zu tun, damit auch den anderen Sparern, die mit ihrem Ersparten
knapp über der Millionengrenze liegen, ihre Ersparnisse in voller Höhe ausbezahlt
werden? .