1303/J
der Abgeordneten Dr. Helene Partik-Pable
und Kollegen
an den Bundesminister für Wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Neubau und Generalsanierung des Landesgerichts für Strafsachen
Wien sowie der Justizanstalt Josefstadt
Am Dienstag, dem 1. Oktober 1996, findet ein Einweihungsfest anläßlich des
Neubaus und der Generalsanierung des Landesgerichts für Strafsachen Wien sowie
der Justizanstalt Josefstadt statt.
Es gibt Gründe, die die Vermutung zulassen, daß die Kosten für Renovierung
bzw. Neubau dieser beiden Gebäude die budgetierte Summe überschritten haben
könnten.
Aufgrund des oben angeführten Sachverhalts richten die unterfertigten
Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
nachstehende
ANFRAGE
1) Wieviele Anbote für den Neubau bzw. die Sanierung des Landesgerichts Wien
und der Justizstrafanstalt Josefstadt wurden eingeholt?
2) Von welchen Firmen genau wurden diese Anbote eingeholt, für welche
Tätigkeit und aufwelche Höhe belief sich jeder einzelne dieser
Kostenvoranschläge?
3 ) Welche Firmen erhielten den Zuschlag und von wem wurde der jeweilige
Zuschlag erteilt?
4) Wie hoch wurden die Renovierung und der Neubau, aufgeschlüsselt nach den
Kostenvoranschlägen der einzelnen Firmen, budgetiert?
5) Ist es richtig, daß die Gesamtkosten der Sanierung und des Neubaus den
gesetzten finanziellen Rahmen unverhältnismäßig überschritten haben?
Wenn ja, um wieviel wurde das geplante Budget für Sanierung und Neubau
überschritten, welche Gründe gab es für diese Überschreitung, wer hat
diese Überschreitung zu verantworten, und mit welcher Begründung
können Sie diese Überschreitung des Budgets in Zeiten des Sparpaketes,
das den östereichischen Steuerzahlern finanzielle Opfer zum Wohl des
Staatshaushaltes abverlangt, akzeptieren und zulassen?
6) Aufwelche Höhe belaufen sich die Kosten für die Einweihungsfeier anläßlich
der Übergabe des Neubaus und der Generalsanierung des Landesgerichts und
der Justizanstalt Josefstadt?
7) Halten Sie es in Zeiten des Sparpaketes für richtig, auf Kosten des
Steuerzahlers zu einem derartigen Fest zu laden?
Wenn ja, warum?