1372/J
der Abgeordneten Dr. Helene Partik-Pable
und Kollegen
an den Bundesminister für Wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend ''Behinderung'' behinderter Urlauber
Behinderte Menschen haben - wie alle anderen auch - ein Recht auf einen
erholsamen und angenehmen Urlaub.
Wie jedoch einer Originaltextservice- Meldung des ÖAR-Prädidenten Klaus Voget
zu entnehmen ist, wird seitens der österreichischen Tourismusbranche nur sehr
wenig - wenn überhaupt etwas - getan um Behinderten den nötigen Komfort im
Urlaub zu bieten.
Aufgrund des oben angeführten Sachverhalts richten die unterfertigten
Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
nachstehende
ANFRAGE
1) Ist Ihnen bekannt, daß behinderte Menschen in Hotels, Pensionen und anderen
Unterbringungsstätten fast wie " Stiefkinder" behandelt werden, da es speziell in
mittleren und niedrigeren Preisklassen kaum Quartiere mit behindertengerechter
Ausstattung gibt?
Wenn ja, welche Möglichkeiten sehen Sie das zu ändern?
2) Glauben Sie, daß durch diesen Mißstand in der heimischen Tourismusbranche
der österreichischen Wirtschaft Schaden zugefügt wird. da ja behinderte
Menschen, denen in Österreich nicht der nötige Komfort geboten wird, ihren
Urlaub fast zwangsläufig im Ausland verbringen?
3) Halten Sie es für richtig - sowohl im Sinne der heimischen Tourismusbranche,
der dann auch wieder behinderte Menschen als Zielgruppe offenstünden als auch
zum Wohle der Behinderten, die gerne ihren Urlaub in Österreich verbrächten,
dies aber aufgrund mangelnder Standards nicht können - dieVergabe von
Konzessionen in der Hotelerie an die Einhaltung der Ö-Norm B1600 zu binden?
Wenn ja, welche Schritte werden Sie in diese Richtung setzen?
Wenn nein, mit welcher Begründung?