1411/J
der Abgeordneten Mag. Terezija Stoisits, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend der Finanzierung der Ausstellung über die "Verbrechen der Wehrmacht 1941
bis 1944"
Diese Ausstellung beleuchtet eines der barbarischsten Kapitel der deutschen und
österreichischen Geschichte, den Vernichtungskrieg der Wehrmacht 1941 bis 1944. Die
Ausstellung stößt bei allen Altersgruppen auf großes Interesse.
An verschiedenen Orten Österreichs wurde die vielbeachtete Ausstellung bisher bereits
gezeigt und auch in Zukunft soll diese an weiteren Orten der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden.
Zu einem beträchtlichen Teil erfolgt die Finanzierung durch Einnahmen
(Eintrittsgelder). Trotzdem sind an jedem Ausstellungsort weitere Mittel notwendig, um
die Kosten zur Gänze abdecken zu können. Zusätzliche Kosten entstehen durch
Veranstaltungen. Somit droht die Ausstellung an der Finanzierung zu scheitern, die die
Organisatoren an den jeweiligen Ausstellungsorten immer wieder nur mit sehr großer
Mühe und zum Teil durch Zuwendungen von Privaten, aufbringen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE :
1. Welche Mittel und Instrumente sieht das Unterrichtsministerium in seinem
Verantwortungsbereich als sinnvoll an, um die Jugend vor Verleitung durch
Rechtsextremisten, Rassisten und Kriegsverherrlichern zu bewahren?
2. Halten Sie kontroversielle öffentliche Diskussionen zu Themen wie der oben
genannten Ausstellung als kontraproduktiv und sehen Sie Anlaß die Jugend vor
Informationen über Verbrechen, die zum Teil auch von Österreichern begangen
wurden, zu schützen?
3. Wieviele Schulklassen hatten bisher Gelegenheit diese Ausstellung zu besuchen?
4. Wieviele Schulklassen bzw. deren LehrerInnen, schätzen Sie, hätten Interesse
diese Ausstellung noch zu besuchen?
5. Unterstützt das Unterrichtsministerium Vorhaben von LehrerInnen, die
Ausstellung mit ihren Klassen zu besuchen? Wenn ja, in welcher Weise?
6. Sieht das Unterrichtsministerium Ausstellungen dieser Art im ausschließlichen
Interesse von Privatpersonen und sollten daher auch privat finanziert werden,
oder erachtet das Unterrichtsministerium solche Veranstaltungen im Interesse der
Öffentlichkeit?
7. Hat das Unterrichtsministerium die Ausstellung bisher in irgendeiner Weise
unterstützt?
a) Wenn ja, wie lautet der Bericht?
b) Wenn nein, warum nicht?
8. Hat das Unterrichtsministerium vor, die Ausstellung in Zukunft in irgendeiner
Weise zu unterstützen?
9. Plant das Unterrichtsministerium, Kataloge der Ausstellung zur Information von
Schulklassen, die die Ausstellung nicht besuchen können, anzukaufen?
10. Plant das Unterrichtsministerium in irgend einer anderen Weise das Material, das
für die Ausstellung zusammengestellt wurde, für den Lehrbetrieb zu nützen und
entsprechende Unterrichtshilfen zu erstellen? Wie lautet der Bericht?