1456/J
der Abgeordneten Schwemlein
und Genossen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend die Errichtung eines Radweges von Tamsweg nach Ramingstein
"Dem Radwegebau in Salzburg droht das Aus. Der Bund stellt keine Mittel mehr zur
Verfügung." Diese Aussage von LR Dr. Schnell stammt aus den Salzburger Nachrichten vom
26. September 1996. Der Bund zahlte von 1994 bis 1996 noch 48 Mio. Schilling. Damit
könnten baureife Projekte in Bad Hofgastein, Ramingstein und Piesendorf nicht verwirklicht
werden, schloß LR Dr. Schnell.
Im Jahr 1990 hat der damalige Wirtschaftsminister Dr. Schüssel ein bundesweites
Radverkehrskonzept präsentiert und angekündigt, daß dafür 1,8 Mrd. Schilling bereitstünden.
1993 wurde dieses Konzept überarbeitet und die Mittel für den Radwegebau auf 3,7 Mrd.
Schilling angehoben. Nun sieht es so aus, daß nicht einmal für die Erhaltung von Radwegen
ausreichend vorhanden sind.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten die nachstehende
Anfrage: .
1. Wie beurteilen Sie die Notwendigkeit von Radwegen in sicherheitspolitischer aber
auch touristischer Hinsicht?
2. Welche Gründe gibt es, am Radwerkehrskonzept nicht mehr festzuhalten?
3. Welche Radwegeprojekte im Bundesland Salzburg wollen Sie in den nächsten Jahren
realisieren und wie sollte dabei die Mittelaufteilung zwischen Bund, Land und
Gemeinden aussehen?
4. Sollte Ihrer Meinung nach der "Mur-Radweg" einen ähnlichen Stellenwert wie der
"Donau-Radwanderweg" bekommen?
5. In welchem Ausmaß unterstützen Sie den Mur-Radweg? Dabei ist zu beachten, daß
es sich beim Lungau um eine wirtschaftlich äußerst benachteiligte Region handelt.
a) Sind Sie bereit, die Variante Lasaberg/Bahn, die auf ca. 23 Mio. Schilling
geschätzt wird, finanziell zu unterstützen und wenn ja, in welcher Höhe?
b) Geben Sie einer anderen Variante den Vorzug?
c) In welchem Ausmaß würden Sie das Projekt unterstützen, wenn es als EU-
Förderungsgebiet (Ziel 5b) eingereicht würde?