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des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

 

betreffend Autobahntunnel A9/Wartberg

 

 

 

Nach den Skandalen rund um die Pyhrnautobahn, bei denen nach Meinung vom

Rechnungshof und Staatsanwaltschaft Innsbruck mehrere 100 Millionen Schilling

versichert sind, tritt nun eine neue Bauaffäre zutage: die Tunnels der Pyhrnautobahn

bei Wartberg an der Krems, bei denen im Herbst Teile der Seitenverkleidung

einstürzten, präsentieren sich derzeit als Eishöhlen. Bereits 5 Jahre nach Fertigstellung

ist eine Generalsanierung unumgängIich.

 

Nachdem im Herbst 1995 die tonnenschwere Betonverkleidung der Seitenwände sich

von der Tunnelwand lösten und auf die Fahrbahn stürzten, dringt nun im Winnter

1995/1996 an mehreren stellen Sickerwasser ein und gefriert und bildet sich zu

mächtigen Eisbergen, sodaß aus Sicherheitsgründen bereits eine Fahrbahn gesperrt

und eine 30 kmh-Beschränkung verhängt werden mußte. Dies ist ein Beweis dafür,

daß die Tunnels undicht sind, es ist aber auch eine schwere Gefährdung der

Autofahrer in dieser Region. Aus diesem Grund werden derzeit seitens der ÖSAG

stündlich Kontrollen durchgeführt.

 

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für

wirtschaftliche Angelegenheiten folgende schriftliche

 

 

 

ANFRAGE:

 

 

 

1 . Seit wann ist der Wirtschaftsminister über die desolate Bauausführung bei den

Wartberger Autobahntunnels informiert?

 

.2. Welche Schritte wurden seither unternommen zur Schadensminimierung bzw. zur

Realisierung von Haftungsansprüchen von den Baufirmen?

3. Wer waren die bauausführenden Firmen, erfolgte die Vergabe an den Billigstbieter,

wie lauteten die Anbotsunterschiede der ersten fünf Bieter bei der Vergabe des

Wartbergtunnels?

4. Welche Schadenssumme wurde bislang verifiziert?

5 . Wurden bereits Haftungsforderungen gegenüber der ausführenden Baufirma

erhoben?

6. Besteht derzeit die Gefaltr einer Gesamtsperre des Tunnels?

7. Welche Detailkosten sind bislang auf Grund der Schäden entstanden?

8. Besteht derzeit ein erhöhtes Risiko im Bereich der Wartbergtunnels?