1590/J
der Abg. Dr. Helene Partik-Pable , Dr. Krüger
an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst
betreffend Regiekartenvergabe der Bundestheater
Die Gesamtbesucherzahl der Bundestheater ist im Sinken begriffen,vergleicht man allein
die Spielsaison 1991/92 mit 1994/95 , so konnten in erstgenannter noch 1 ,403 Mio.. in
letzterer jedoch nur mehr 1,185 Mio. Besucher verzeichnet werden.
Jedoch stieg die Anzahl der vergebenen Regiekarten, die unter anderem Personen. "deren
Besuch im künstlerischen oder wirtschaftlichen lnteresse der Bundestheater liegt" , zur
Verfügung gestellt werden, stetig an. Da das Preisniveau dieser Regiekarten
ausgesprochen niedrig ist, sind diese fast als "Freikarten" zu bezeichnen.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft,
Forschung und Kunst nachstehende
ANFRAGE
1) Zu welchem Preis wurden 1995 und in der ersten Spielhälfe 1996 Presse-, Regie- und
Dienstkarten verkauft?
2) Wie und von wem wird beurteilt, wer zu dem Personenkreis derjenigen zählt, "deren
Besuch im künstlerischem oder wirtschaftlichen Interesse der Bundeestheater liegt"?
3) Was ist insbesondere unter "wirtschaftlichem Interesse" zu verstehen?
4) Wer genau erhielt in der Spielsaison 1995 und in der ersten Hälfte der Saison 1996,
genau aufgeschlüsselt nach Privatpersonen, Unternehmen, Ministerien, Behörden und
anderen, all diese wiederum jeweils aufgeschlüsselt nach Einzelpersonen, genaue
Stückzahl der jeweils an die einzelnen Personen vergebenen Karten und genau
aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Stücken, Regiekarten?
5) Worin genau bestand bei jeder einzelnen der in Beantwortung zu Frage 4) angeführten
Personen das künstlerische oder wirtschaftliche Interesse der Bundestheater an deren
Besuch, genau aufgeschlüsselt nach den einzelnen Personen und Personengruppen?