1631/J
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft
betreffend landwirtschaftliche Nutzungsbeschränkungen zum Schutz des Grundwasse
Oberösterreich
Die Belastung des Grundwassers mit verschiedenen Schadstoffen steigt in
Oberösterreich laufend an. Vor alletm das Grundwasser in den Zentralräumen Steyr,
Wels, Linz und im unteren Mühlviertel sowie dem Bezirk Eferding ist durch steigende
Konzentrationen an Pestiziden, Nitraten und Nitriten betroffen. Von seiten der
Landesregierung wurde bisher allein das Machland als Sanierungsgebiet ausgewiesen
und der Prozeß der nachfolgenen Verordnungsschritte eingeleitet. Seit einem halben
Jahr liegen Maßnahmen zur Nutzungseinschränkung als Amtsentwurf vor.
Entsprechende Umsetzungsschritte fehlen nach wie vor.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft folgende schriftliche
ANFRAGE:
1 . Werden Sie sich für entsprechende Nutzungseinschränkungen bei Düngung,
Bewirtschaftungsfo rm , etc. im Bereich des Machlandes einsetzen? Für welche
spezifischen Maßnahmen treten Sie ein?
2. a) Wieso haben Sie als oberste Wasserrechtsbehörde noch keinerlei
Stellungnahme zum Amtsentwurf der OÖ-Landesregierung über
Nutzungseinschränkungen im Machland abgegeben, obwohl Ihnen dieser
seit einem halben Jahr bekannt sein muß?
b) Wann wurde Ihnen der Amtsentwurf übermittelt?
c) Wie lautet Ihre konkrete Stellungnahme?
3. Wann werden Sie endlich Ihrem eigenen gesetzlichen Auftrag nachkommen?
4. In welcher Hinsicht werden Sie den Landeshauptmann von OÖ bzw. den
zuständigen Landesrat zu einer forcierteren Vorgangsweise beim Grund- und
Trinkwasserschutz veranlassen, sodaß das Wasserrecht nicht totes Recht bleibt?
5 . Bis wann werden Sie die Förderrichtlinien für von Nutzungseinschränkungen
betroffenen Landwirten erstellen und verordnen?
6. a) Welche inhaltlichen Schwetpunkte werden diese umfassen, wie hoch
sollen die Förderungen sein?
b) Wieviele Landwirte soIlen in Oberösterreich 1997 in den Genuß dieser
Förderungen kommen?
c) Welche Gesamtsumme ist für 1997 dafür veranschlagt?
7. Warum wird Ihrerseits nicht gleich der biologische Landbau in Gebieten mit
schlechten Grundwasserwerten forciert?
8. Welche Förderungen seitens der EU sind zu welchen konkreten Konditionen,
mit welchen Einzelsummen und welcher Gesamtsumme für 1997 geplant?
9. Wie lauten die aktuellsten Meßergebnisse bzgl. Nitrat, Nitrit und Pestiziden im
oberösterreichischen Grund- bzw Trinkwasser?
10. Welche ko nkreten Wassersanierungsschritte sind in Oberösterreich für 1997
geplant?
11. In welchen ko nkreten Regionen Oberösterreichs sind Ihrer Meinung nach
Sanierungsmaßnahmen in welchem konkreten Zeithorizont und mit welchen
konkrnkreten Maßnahmen erforderlich?