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des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Schadensersatzzahlungen der Länder - Straßenbauskandale
Die Straßenbauskandale bei Pyhrn, Arlberg, Karawanken und Ostautobahn zeigen
allesamt das gleiche Strickmuster, das in einer völlig versagenden Bauaufsicht der
Länder gipfelt. Dementsprechend wurden erste Schritte in Richtung
Haftungsübernahme und Schadensersatzzahlungen durch die von der versagenden
Bauaufsicht betroffenen Länder in den vergangenen Monaten bereits gesetzt. In zwei
Anfragebeantwortungen des Finanzministers in dieser Causa wurden erste
Zwischenstände der aus dieser versagenden Bauaufsicht entstehenden
Schadensersatzforderungen an die jeweiligen Bundesländer gegeben. In der
Zwischenzeit sind allerdings eine Reihe neuer Entwicklungen eingetreten,
insbesondere wurde vom Finanzministerium argumentiert, daß die konkrete Höhe der
Schadensersatzforderungen gegen das Land Oberösterreich erst mit Beginn des
Straßenbauprozesses in Innsbruck erörtert und erarbeitet wird. Nun ist dieser
Straßenbauprozeß beendet, es wurden zwar keine strafrechtlichen Verurteilungen im
Bereich der Bauaufsichten verwirklicht, dennoch wurde in den Grundzügen aber das
Versickern enormer Gelder, das unter anderem dazuführte, daß 170 Millionen
Schilling von den betroffenen Baufirmen bereits zurückverhandelt wurden,
dokumentiert.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen
folgende schriftliche
ANFRAGE:
1 . Wie lauten die Werksverträge der Straßenbausondergesellschaften mit den
Bundesländern Kärnten, Burgenland, Steiermark und Oberösterreich im Wortlaut?
2. Wie lautet die Höhe der Schadensersatzforderungen an die vier oben erwähnten
Bundesländer?
3. In welchen konkreten Stadium befinden sich diese Schadensersatzforderungen?
4. Wie lauten jeweils die Begrundungen dieser Scltadensersatzforderungen und mit
welchen konkreten Schriftverkehren und mit welchen konkreten Rechtsschritten
wurden Maßnahmen in Richtung Eintreiben dieser Schadensersatzforderungen
realisiert?
5 . Wie lautet der konkrete Zwischenstand der jeweiligen Verhandlungen?
6. Welcher Briefverkehr bzw. welche Verhandlungen wurden in dieser Angelegenheit
seit Jahresbeginn 1995 durchgeführt?
7. Wann werden in den jeweiligen Bundesländern die Entscheidungen über die
Schadensersatzforderungen gefällt?
8. Welche Antworten liegen aus den betroffenen Bundesländern im Wortlaut vor?
9. Welche Belege liegen für die nicht ausreichend verwirklichte Aufsichtspflicht der
Bauaufsicht und damit für eine nicht ausreichende Vertragserfüllung konkret und
im Detail in den jweiligen oben angeführten Fällen vor?