1763/J XX.GP
der Abgeordneten Petrovic, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst
betreffend Förderungen für Gentechnik - Projekte
Seit einigen Jahren drängen Unternehmungen, Institutionen und Forschungseinrichtungen
im Bereich der Gentechnik nach Österreich. Eine Gesamtübersicht betreffend den Einsatz
von Steuergeldern zur Förderung dieser Risikotechnologie liegt dem Parlament und der
Öffentlichkeit nicht vor.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wurden aus den Budgetmitteln für Ihr Ressort Förderungsmittel für gentechnische
Forschungs- und/oder Unternehmensprojekte zugesagt beziehungsweise gewahrt?
Bitte gliedern Sie die zugesagten beziehungsweise gewahrten Förderungsmittel nach
Kalenderjahren (Jahr der Zusage, sowie Jahr der Förderungsgewahrung), nach
Förderungsarten (Zuschuß, begünstigtes Darlehen, Zinsenzuschuß und/oder
Haftungsübernahme), sowie nach Bundesländern auf!
2. Welche Zielsetzungen waren mit den gentechnischen Forschungs beziehungsweise
Unternehmensprojekten verbunden?
Bitte gliedern Sie die zugesagten beziehungsweise gewahrten Förderungen nach dem
zugrundeliegenden Gesetzestitel sowie der konkreten Zweckbestimmung (z.B.:
Schaffung oder Erhaltung von Arbeitsplätzen, Betriebsansiedlung,
Sicherheitsforschung, freisetzungsbegleitende Forschung, Schulungsmaß nahmen ‚etc.)!
3. Die Zusage beziehungsweise Gewährung von Förderungsmitteln des Bundes ist
oftmals an parallele Förderungen der Länder und Gemeinden geknüpft. Gab es bei
den in Frage 1 und Frage 2 aufgelisteten Förderungsprojekten eine Mittelzufuhr
anderer Gebietskörperschaften? Wenn ja, welche?
(Bitte benutzen Sie das selbe
Gliederungsschema wie oben!).
4. Welche Zusagen beziehungsweise Förderungsgewährungen gab es im selben Zeitraum
für Projekte des biologischen Landbaus im Sinne einer flächendeckenden
Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft?
(Bitte nach dem oben verwendeten Gliederungsschema darstellen!).
5. Wie viele Arbeitskräfte sind in den von Ihrem Ressort geförderten Projekten derzeit
beschäftigt und welche Entwicklungstendenzen sind erkennbar?
6. Wurde im Rahmen der gentechnischen Förderungsprojekte von den Antragstellern
eine Beschäftigungsgarantie verlangt? Wenn ja, für welche Zeiträume
beziehungsweise mit welcher rechtlichen Ausgestaltung? Wenn nein, warum nicht?
7. Der biologische Landbau entwickelt sich zu einem immer wichtigeren
Beschäftigungsträger vor allem im ländlichen Raum. Wie viele Arbeitsplätze haben
Sie in diesem Bereich im gleichen Zeitraum gefördert, und welche
Entwicklungstendenzen sind erkennbar?
8. Gibt es eine Ressort übergreifende Koordination zur Abstimmung des Mitteleinsatzes
für die Risikotechnologie Gentechnik? Wenn ja, in welcher Art funktioniert diese
Koordination? Wenn nein, warum nicht?
9. Weder das Gentechnikgesetz noch das Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz sehen
eine verschuldensunabhängige Haftung für gentechnische Einrichtungen im Falle von
Störfällen beziehungsweise verursachten Schäden vor. Welche Vorkehrung treffen Sie
in Förderungsverträgen, um im Falle einer Schädigung der Allgemeinheit
beziehungsweise der Umwelt die Konsequenzen nicht auf die SteuerzahlerInnen
abzuwälzen?
(Bitte detailiert die entsprechenden Vertragsbestimmungen darstellen!).
10. Werden Sie im Rahmen der Bundesregierung iniativ werden, um eine
verschuldensunabhängige Haftung für gentechnisch verursachte Schäden zu erreichen?
Wenn ja, wann ist mit einer derartigen Initiative zu rechnen? Wenn nein, warum
nicht?
11. Das 4. Rahmenprogramm der EU reserviert 13% der gesamten Förderungsmittel für
gen- und biotechnische Vorhaben. In welchem Umfang beziehungsweise mit welchen
Projekten hat beziehungsweise werden sich österreichische Stellen daran beteiligen,
und welche österreichischen Mittel sind im Rahmen dieser EU-Projekte aufzubringen?
(Bitte nach Projektterminen und Bundesländern aufschlüsseln!).