1764/J XX.GP

 

ANFRAGE

des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde

an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst

betreffend Forschung und Entwicklung in Österreich und Oberösterreich

Auf dem Gebiet von Forschung und Entwicklung ist Österreich ein Nachzügler.

Gerade beim Suchen eines Standortprofils wird es mittelfristig zu einem erheblichen

Problem für Österreich führen. Denn bleiben Österreichs Forschungs- und

Entwicklungsausgaben "weiterhin so niedrig, wird das Land faßt unvermeidlich in

eine Sandwichposition zwischen den F und E intensiven Qualitätsproduzenten des

Nordens und der Niedriglohn Billiganbieter des Südens geraten" .

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für

Wissenschaft, Verkehr und Kunst folgende schriftliche

ANFRAGE:

1. Wie - gemessen am BIP - entwickelten sich von 1990 bis inklusive 1996 die F-

und E-Ausgaben Österreichs?

2. Wie gliederten sich diese Ausgaben jeweils auf den öffentlichen Sektor wie auf

die Wirtschaft auf?

3. Wie teilten sich die Ausgaben des öffentlichen Sektors auf den Bund einerseits

sowie auf die einzelnen Bundesländer jeweils andererseits auf?

4. Wie wird sich konkret die angekündigte Technologienmilliarde auf diesen Anteil

auswirken?

5. Wie entwickelte sich in den Jahren 1990 bis inklusive 1996 der Staatsanteil an

der Finanzierung von F- und E-Projekten der Wirtschaft, der im EU-

Durchschnitt 14 % ausmacht?

6. Welche Informationen liegen dem Wissenschaftsminister bezüglich der

Rentabilität von F- und E-Investitionen vor?

7. Welche Informationen liegen dem Wissenschaftsminister bezüglich der F- und

E-Ausgaben im EU-Durchschnitt bzw. im OECD-Durchschnitt in den Jahren

1990 bis 1996 vor?

8. Welche Informationen liegen dem Wissenschaftsminister über die Zahl der

Personen, die als Forschungspersonal tätig sind vor - in Österreich bzw. im EU-

Durchschnitt und in der Entwicklung jeweils von 1990 bis 1996? Welche

konkreten Bemühungen seitens einzelner Bundesländer sind dem

Wissenschaftsminister bezüglich F- und E-Sonderinvestitionen bekannt? Wie

beurteilt der Wissenschaftsminister diese Bemühungen seitens der Bundesländer

und welche Zusatzwünsche stellt der Wissenschaftsminister diesbezüglich?

9. Ist es richtig, daß Bayern jährlich rund 90 Milliarden Schilling in Forschung und

Entwicklung steckt, Österreich jedoch nur 35 Milliarden?