1779/J
der Abgeordneten Petrovic, Langthaler, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Gesundheit und Konsumentenschutz
betreffend Freisetzungsversuch der Fa. Tullner Zuckerforschungs Gmbh
Im Frühjahr 1996 setzte die Firma " Zuckerforschungs Gmbh" illegal gentechnisch
veränderte Kartoffel aus. Noch im selben Jahr hat dieses Unternehmen erneut einen
Freisetzungsantrag gestellt, so als ob nichts geschehen wäre. Es ist aus unserer Sicht äußerst
bedenklich, daß Firmen, die -noch dazu in einer gesellschaftspolitisch so heiklen Materie-
gegen Grundprinzipien verstoßen und die Risiken, die mit Freisetzungen verbunden sein
können, in krimineller Weise außer Acht läßt. Da zu befürchten ist, daß dieses
Unternehmen für den neuerlichen Antrag auf Freisetzung gentechnisch veränderter
Kartoffeln eine Genehmigung erhält, stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
ANFRAGE:
1. Sehen Sie darin kein Problem, daß ein Unternehmen, das noch im Frühjahr dieses
Jahres illegal gentechnisch veränderte Organismen freigesetzt hat, noch im selben Jahr
einen erneuten Freisetzungsantrag gestellt hat, so als ob nichts geschehen sei?
2. Sollten Sie diesen neuen Freisetzungsantrag dennoch genehmigen, glauben Sie nicht,
daß dies ein verheerendes Signal für die ohnehin sehr besorgte Bevölkerung darstellt?
3. Wo genau sollen die geplanten Freisetzungen der gentechnisch veränderten Kartoffeln
stattfinden (bitte um genaue Angabe der Stelle(n) , wo die Kartoffeln ausgepflanzt
werden sollen)?