1827/J XX.GP

 

der Abgeordneten Dr. Helene Partik-Pable

an die Frau Bundesministerin für Gesundheit und Konsumentenschutz

betreffend Organspenden für behinderte Menschen

In der Zeitschrift "Bizeps" wird eine Aussage des Leiters der kinderpsychiatrischen

Abteilung am Rosenhügel wiedergegeben. Laut dessen Aussage sei es behinderten

Menschen fast unmöglich eine Organspende zu bekommen.

Weiters geht aus diesem Artikel hervor, daß diesbezüglich die Lage der

Behinderten durch gesetzliche Bestimmungen und den ärztlichen Alltag äußerst

problematisch ist.

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesministerin für

Gesundheit und Konsumentenschutz nachstehende

ANFRAGE

1 ) Ist es richtig, daß es behinderten Menschen fast unmöglich ist, eine

Organspende zu bekommen?

Wenn ja, aus welchen Gründen?

2) Wieviele Menschen, einzeln aufgeschlüsselt nach Behinderten und

Nichtbehinderten, haben sich in den Jahren 1994, 1995 und 1996 um eine

Organspende bemüht?

3) Wieviele Menschen, wieder aufgeschlüsselt nach Behinderten und

Nichtbehinderten, haben sich in den Jahren 1994, 1995 und 1996 um eine

Organspende bemüht und keine bekommen?

4) Gibt es die medizinische Versorgung betreffende gesetzliche Bestimmungen,

durch die Behinderte schlechter gestellt sind als Nichtbehinderte?

 

Wenn ja, was werden Sie gegen diese offensichtliche Diskriminierung von

behinderten Menschen unternehmen und wann werden sie die nötigen Schritte

dafür setzen?

Wenn nein, wie erklären Sie die Tatsache, daß behinderte Menschen - was die

medizinische Versorgung anbelangt - schlechter gestellt sind als

Nichtbehinderte, welche Schritte werden Sie setzen um das zu ändern und

wann?