1860/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Pollet - Kammerlander, Öllinger, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Frauenanteil bei Schuldirektorlnnen
"Unabhängig von der Schulart zeigt sich: Je höher die Ebene der Hierachie, desto seltener
werden Frauen. An dieser Gesetzmäßigkeit hat sich auch in den letzten zehn Jahren nichts
geändert, obwohl in einzelnen Bereichen erfreuliche Zuwachsraten in Leitungspositionen zu
verzeichnen sind (beispielsweise in den Volks-, Sonder- und kaufmännischen Schulen). In
anderen Schularten holen Frauen nur langsam auf, zum Beispiel in den AHS, Hauptschulen,
Polytechnischen Lehrgängen", steht im Frauenbericht 1995 auf S. 168 zu lesen.
In der Tabelle 2.20 dieses Frauenberichtes zeigt sich, daß die Frauen in Leitungspositionen
deutlich unterrepräsentiert sind bzw. der Frauenanteil in Leitungspositionen bei weitem nicht
dem Frauenanteil beim Lehrpersonal entspricht. So waren 83,3 % des Lehrpersonals in
Volksschulen im Schuljahr 1993/94 weiblich, die Leitungsfunktionen waren hingegen nur zu
48,3 % weiblich besetzt. Noch krasser ist das Mißverhältnis in den Hauptschulen, denn
obwohl 1993/94 das Lehrpersonal zu 62,7 % weiblich war, wurden nur 14,8 % der
Hauptschulen von einer Direktorin geleitet.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1 ) Wieviele Frauen und wieviele Männer sind in Österreich als Lehrerlnnen tätig? (Bitte nach
Schultype und Bundesländern aufschlüsseln incl. Pädagogische Akademien und
Landesschulinspektoren, sowie bitte in absoluten und Prozentzahlen)
2) Wieviele Frauen und wieviele Männer sind in Österreich als Schulleiterlnnen bzw.
Direktorlnnen tätig? (Bitte nach Schultype und Bundesländern aufschlüsseln incl.
Pädagogische Akademien und Landesschulinspektoren, sowie bitte in absoluten und
Prozentzahlen)
3) Was werden Sie unternehmen, um den Anteil der Frauen vor allem in Leitungsfunktionen
rascher als es bisher erfolgt ist, zu erhöhen?
4) Hat sich der Frauenanteil sowohl beim Lehrpersonal als auch in Leitungsfunktionen
5) während Ihrer bisherigen Amtszeit stärker erhöht als dies dem Durchschnitt der t, n