1903/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Apfelbeck, Dr. Partik-Pablé
an den Herrn Bundesminister für Inneres
betreffend Einsatz von Diensthunden zur Suche von Sprengstoffen
In der Polizeidiensthundevorschrift ist das Aufspüren von Sprengstoffen für
Polizeihunde nicht vorgesehen.
Angesichts des Briefbombenterrors und der Gefahr anderer Anschläge gibt es in
Kreisen der Exekutive allerdings Bemühungen, diesen Zustand zu ändern.
In Graz übt seit etwa eineinhalb Jahren ein Polizist mit seinem Hund in der Freizeit.
verschiedene Arten von Sprengstoff zu suchen und zu finden. Jener Beamte erklärt,
"daß der Hund darauf abgerichtet sei, verdächtige Gegenstände keinesfalls zu
berühren, Sprengstoff und Munition zeige er mit einem selbständigen Sitz oder Platz
an."
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den Herrn
Bundesminister für Inneres nachstehende
ANFRAGE
1. Aus welchen Gründen werden Diensthunde in Österreich zur Suche von
Sprengstoffen nicht ausgebildet und eingesetzt?
2. Ist Ihnen bekannt. daß in fast allen Nachbarstaaten Österreichs Diensthunde für
derartige Einsätze ausgebildet und auch eingesetzt werden?
3. Werden Sie sich diesbezüglich mit jenem Grazer Beamten. der auf diesem Gebiet
bereits über internationale Erfahrungen und Kontakte verfügt in Verbindung setzen"
4. Wenn nein. mit welcher Begründung verzichten Sie auf die Erfahrungen des
betreffenden Beamten?
5. Werden Sie sich diesbezüglich zwecks Informationsaustausch mit Ihren
Amtskollegen in den Nachbarstaaten in Verbindung setzen?
6. Wenn nein, mit welcher Begründung verzichten Sie auf die Erfahrungen Ihrer
Amtskollegen?
7. Besteht in absehbarer Zukunft die Möglichkeit. Diensthunde in Österreich zur.
Suche von Sprengstoffen auszubilden und dann auch ihrer Ausbildung
entsprechend z. B. zur Unterstützung der sachkundigen Organe in Erkennen von
Sprengstoff (SKO) beizustellen. einzusetzen? Wenn ja, wann wird das in etwa sein"