1939/J XX.GP
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft
betreffend Wassersituation in Oberösterreich
Im österreichweiten Vergleich ist das oberösterreichische Grundwasser besonders hoch
mit Pflanzenschutzmittel belastet.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft folgende schriftliche
ANFRAGE:
1. Welche aktuellen Meßergebnisse aus den Jahren 1995 und 1996 liegen jeweils
im Landwirtschaftsministerium über die Nitratgehalte des oberösterreichischen
Grundwassers auf? Wie lauten die Befunde in den anderen Bundesländern
jeweils? Mit dem Ersuchen um Aufschlüsselung nach den üblichen 5
Belastungsstufen.
2. Welche Meßergebnisse des oberösterreichischen Grundwassers liegen bezüglich
Atrazingehalten, Desethylatrazingehalten, sowie dem Summenwert von
Pestiziden für die Jahre 1995 und 1996 jeweils vor? Wie lauten die
entsprechenden Vergleichsdaten der einzelnen anderen Bundesländer sowie die
österreichische Gesamtsituation? Mit dem Ersuchen um jeweils Angabe der
Probenanzahl, dem Prozentwert jener Proben, bei denen der entsprechende
Pestizidwert also Atrazinwert, Desethylatrazinwert und Desethylatrazinwert über
0,1 ug liegt sowie der Prozentsatz bei dem der Gesamtsummenwert von
Pestiziden bei größer als 0,5 ug
liegt.
3. Welche Meßergebnisse in Oberösterreichs Grundwasser wurden für die
Einzelsubstanzen Tetrachlorethen, Trichlorethen, 1,1,1 Trichlorethan,
Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1,1 Dichlorethen, Triprommethan,
Promdichlormethan, Dipromchlormethan und Dichlormethan in den Jahren 1992
bis 1996 jeweils aufgegliedert auf die Einzeljahre gemessen? Wieviele Proben
wurden insgesamt gezogen? Wieviele dieser Proben waren kleiner oder gleich
0,1 ug und wieviele dieser Proben waren größer als 0,1 ug? Wie lauten die
entsprechenden Werte in den weiteren jeweiligen Bundesländern?
4. Auf Grund der großen Auseinandersetzungen bei der Massenrohstoffgewinnung
wird in Oberösterreich seit einiger Zeit an der Erarbeitung eines Konzeptes
"Wasserwirtschaftliche Vorrangflächen gegenüber Kiesabbau" gearbeitet. Nun
soll dieses Konzept der Erstellung eines Landschaftsrahmenplanes von
Negativzonen für Rohstoffabbau bereits vorliegen. Wie lauten die Ergebnisse
dieses Konzertes im Detail? Welche konkreten Regionen Oberösterreichs sollen
in Hinkunft als Negativzone für Rohstoffabbau gewidmet werden?