1951/J XX.GP

 

ANFRAGE

der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

an den Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit & Soziales

betreffend FSME-Impfungen an Bundesschulen

Bis vor kurzem wurden von den Schulärztlnnen in Bundesschulen FSME-lmpfaktionen

durchgeführt, und wurden für diese (freiwillige) Tätigkeit auch entschädigt. Im Rahmen des

Sparpakets wurde die Entscheidung getroffen, im Bundesdienst keine Leistungsbelohnung

mehr auszubezahlen. Dies betrifft auch die Schulärztinnen an Bundesschulen, sodaß für die

bereits erfolgte FSME-Impfung des Schuljahres 1995/96 (an über 50 AHS-Schulen über

5.300 Kinder) keine Remunerationen mehr ausbezahlt wird.

Da Schulärztlnnen berechtigterweise die Impfungen ja nicht gratis und in ihrer Freizeit

durchführen möchten, kann an den AHS und BHS-Schulen die Impfaktion nicht mehr

durchgeführt werden.

Schüler der AHS und BHS-Schulen können zwar den Imfpstoff über die Schulaktion zum

Aktionspreis beziehen, müssen aber vom Hausarzt oder im Gesundheitsamt geimpft werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1) Wie hoch sind die Kosten des/r Schulärztln für die Verabreichung der FSME-

Impfung pro Kind?

2) Wie hoch sind die Kosten des/r Hausärztln für die Verabreichung der FSME-Impfung

pro Kind?

3) Wie hoch sind die Kosten des/r Ärztln im Gesundheitsamt für die Verabreichung der

FSME-lmfpung pro Kind?

4) Wie hoch sind die Kosten der Verständigungsschreiben zur Nachimpfung, die dem

Gesundheitsamt entstehen (Gehalts- und Verwaltungsaufwand) pro Kind?

5) Welcher Gehalts- und Verwaltungsaufwand wurde bisher an Eltern und Lehrerlnnen

ausbezahlt, welche die Organisation der FSME-Impfungen in der Schule übernahmen?

6) Wie hoch sind die Behandlungskosten eines an FSME erkrankten Menschen während

seines Spitalsaufenthaltes pro Tag?

7) Wie hoch sind die Folgekosten eines an FSME erkrankten Menschen mit

Dauerschädigung pro Tag?

8) Wie hoch sind die Kosten der Rehabilitation eines an FSME erkrankten Patienten pro

Tag?

9) Sind Sie der Meinung, daß Schulärztinnen von Volks-, Haupt-, BHS- und AHS-

Schulen bei der Verabreichung von FSME-Impfungen gleich zu entlohnen sind?

Wenn ja, bis wann werden Sie die bestehende Ungleichbehandlung rückgängig

machen?

Wenn nein, warum nicht?

10) Sind Sie auch meiner Meinung, daß falsche Sparmaßnahmen, wie im Bereich der

Prävention, das Gesundheitssystem letztlich nicht entlasten, sondern die langfristigen

Kosten enorm steigern?

Wenn ja, welche Maßnahmen werden Sie im Bereich der Prävention verstärkt

forcieren?

Wenn nein, wie ist ihre Haltung dazu?