1978/J XX.GP
der Abgeordneten Ing. Nußbaumer, Mag. Haupt
Und Kollegen .
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Mindest-Köst
Die Unternehmer wurden im Rahmen des Sparpaket des überproportional mit
Abgaben belastet und die Abgabenquote erreicht heuer mit 43,4 % einen neuen
Höchstwert seit 1945.Das Aufkommen aus der Körperschaftssteuer ist schon
1996 von 28 auf 42 Milliarden Schilling - somit um 50 % - gestiegen. Auch das
Einkommensteueraufkommen lag mit plus 23 % deutlich über dem Vorjahr.
Durch eine deutlich gestiegene Unternehmenssteuerleistung haben die
Unternehmer bereits zur Budgetkonsolidierung beigetragen.
Pressemeldungen zufolge beabsichtigt die Regierung, v.a. Finanzministerium und
Sozialministerium, die Unternehmer wegen der vom Verfassungsgerichtshof als
verfassungswidrig augehobene Regelung über die Mindestkörperschaftssteuer'
zusätzlich zu belasten. Um den Wirtschaftsstandort Österreich zu erhalten und für
ausländische Investoren attraktiv zu machen, wäre jedoch eher an eine Entlastung
der Unternehmen zu denken.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für
Finanzen folgende
Anfrage
1) Wie hoch bemessen Sie den Ausfall für das Budget 1996 und für das Budget
1997 wirklich, der durch die Aufhebung der Mindestkörperschaftssteuer entsteht?
(Pressemeldungen zufolge soll der Ausfall 2,5 Mrd betragen)
2) Wie hoch schätzen Sie die Rückzahlungen ein, laut Pressemeldungen 1 Mrd,
die durch die Äufhebung der Mindestkörperschaftsregelung entstanden sind und
wann werden die Rückzahlungen voraussichtlich erfolgen?
3) Wie hoch sind die Verfahrenskosten der 11,000 Anfragsteller, die eine
Aufhebung der Mindestkörperschaftssteuerregelung beantragt haben und diese
nicht ersetzt bekommen haben?
4) Werden Sie den durch die Aufhebung der Mindestkörperschaftssteuerregelung
entstandenen Ausfall den Unternehmen allein aufbürden?
5) Wie stellen Sie sich die Uberwälzung der Mehrbelastung auf die Unternehmen
konkret vor (rückwirkende Steuergesetzgebung ?)?
6) Läuft der Vorschlag der Arbeiterkammer, die Abschreibung beweglicher
Wirtschaftsgüter zu verlängern, ihrer Meinung nach der Ankurbelung von
Investionen zuwider?
a) Wenn ja, warum?
b) Wenn nein, warum nicht?
7) Sehen Sie den Wirtschaftsstandort Österreich durch eine Berechnung der
ASVG-Abgaben auf Grundlage der Wertschöpfung als attraktiv gestaltet?
a) Wenn ja, warum?
b) Wenn nein, warum nicht?