1999/J XX.GP
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Mißstände in der Zollverwaltung
Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen aus dem Jahre 1997 wurde die grüne Grenze von
der Zollwache bis vor kurzem, und zwar in zollrechtlicher, aber auch
sicherheitsbehördlicher Hinsicht alleine überwacht. Erst durch das Inkrafttreten des
Grenzkontrollgesetzes hat sich diese Situation geändert.
Obwohl sich nun der Aufgabenbereich der Zollwache um ca 40 % verringert hat, wurden
nach unseren Informationen ca 130 Neuaufnahmen für die Zollwache beschlossen. Für den
ersten Februar 1997 sind die nächsten Neuaufnahmen vorgesehen. Die Ausschreibungen
hängen in den Schaukästen der Gemeinden an der Grenze.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie groß war der Stand der Zollwachbeamten per 1.9.19967
2. Per 1.9. 1996 wechselten ca 500 Beamte der Zollwache zur Gendarmerie. Wie
beurteilen Sie das Verhältnis der Personalverringerung bei der Zollwache im
Verhältnis zur Verringerung des Aufgabengebietes der Zollwache7
3 . An den meisten Kontrollstellen der Grenzübergänge an der EU-Außengrenze werden
die Kontrollen von den Gendarmeriebeamten durchgeführt. Welche konkrete
Aufgabenteilung gibt es zwischen den Zollwachbeamten und den Gendarmeriebeamten
an den Grenzkontrollstellen?
4, An welchen Grenzkontrollstellen sollen ab 1.9.1996 nur mehr Gendarmeriebeamte
den Dienst verrichten?
5. Ist es richtig, daß seit 1 .9. 1996 bei der Zollwache zusätzlich Personal aufgenommen
wurde?
Wenn ja, wieviele?
6. Ist es richtig, daß ab 1.2. 1997 weitere Aufnahmen bei der Zollwache vorgesehen
sind?
Wenn ja, wieviele?
7. Wie groß war der Fuhrpark der Zollwache per 1.9. 1996?
8. Wurden aufgrund der geänderten Aufgabengebiete nach Inkrafttreten des
Grenzkontrollgesetzes auch Fahrzeuge der Gendarmerie übertragen?
Wenn ja, wieviele?
Wenn nein, ist der Fuhrpark in dieser Größe noch gerechtfertigt?
9. Halten Sie es für zweckmäßig, die Hochgebirgsschule der Zollverwaltung im Tiroler
Jamtal weiterzuführen, zumal die Zollbeamten ja kaum mehr Aufgaben im
Hochgebirge durchzuführen haben?
10. Welche andere Verwendung für diese Hochgebirgsschule haben Sie vorgesehen?
11. Welche langfristigen Planungen gibt es von Ihrem Ministerium hinsichtlich des
absehbaren EU-Beitrltts unserer Nachbarländer wie Tschechien, Ungarn und
Slowenien?