2020/J XX.GP

ANFRAGE

der Abgeordneten Keppelmüller

und Genossen

an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie

betreffend Schwerpunkte und Herausforderungen beim Umweltschutz

Von den Umweltorganisationen wurde eine aus Sicht der Umweltorganisationen umfassende Bilanz

der Umweltpolitik des Jahres 1996 erstellt und ein Programm für das 1997 ausgearbeitet,

Zur Evaluierung dieses Programms stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister

für Umwelt, Jugend und Familie nachstehende

Anfrage:

1. Planen Sie eine Enquete für den "Umweltstandort" Österreich, in der Maßnahmen

ausgearbeitet werden sollen, damit Währungsunion und Wirtschaftsoffensiven nicht auf

Kosten der Umweltpolitik gehen?

2. Werden in den kommenden Budgets Elemente einer "echten" ökologischen Steuerreform

enthalten sein?

3. Werden Sie die Arbeiten für ein Umwelthaftungsgesetz vorantreiben?

4. Werden Sie in Übereinstimmung mit den Bestrebungen der EU die

Umweltverträglichkeitsprüfung zu einer Konzept UVP weiterentwickeln?

5. Werden Sie gentechnische Anlagen und Anwendungen die derzeit weder einer

Haftungsregelung noch einer UVP und auch nicht dem Anlagerecht unterliegen. in die

UVP aufnehmen?

6. Welche Vorarbeiten sind im Gange, um für die österreichische EU-Präsidentschaft im Jahre

1998 einen Schwerpunkt Umwelt zu setzen?

7. Werden Sie dabei den Umgang mit Risikotechnologien sowie die ökologischen Fragen der

Osterweiterung in dieses Programm aufnehmen?

8. Werden Sie die Umweltorganisationen in die Vorbereitungsarbeiten für diesen

Umweltschwerpunkt der österreichischen EU-Präsidentschaft einbinden?

9. Werden Sie die Kampagne für einen "Ökologischen Lifestyle" anläßlich der

Bilanzkonferenz zu Rio ("Rio + 5)" unterstützen?

10. Welche Schritte zur Umorientierung der EU-Atompoltik planen Sie während der EU-

Präsidentschaft Österreichs im Jahr 1998?

11. Wie werden Sie die Fragen der Reaktorsicherheit und des Weiterbetriebs von

Kernkraftwerken in unseren östlichen Nachbarländern in die Diskussion um die EU-

Osterweiterung einbringen ?

12. Werden Sie als Ausgleich zur Beteiligung Österreichs am EU-Fusionsprogramm die

Risikoforschung zur Kernfusion fördern und eine Machbarkeitsstudie zur Kernfusion in

Auftrag geben?

13. Welche Aktivitäten für ein kernkraftwerkfreies Mitteleuropa planen Sie im Jahr 1997 ?

14. Wir werden Sie die Empfehlungen der CO2-Kommission zur Erreichung der CO2-

Minderungsziele umsetzen?

15. Welche Schritte sind dabei geplant?

16. Planen Sie ökologische Zielsetzungen in das kommende Energieorganisationsgesetz

aufzunehmen?

17. Werden Sie für eine neue Regelung der Energiesteuer für das Budget 1998 eintreten, sodaß

Anreize und lnstrumentarien für ein ökologisch sinnvolles Verhalten gegeben werden?

18. Welche Schritte werden Sie dazu setzen ?

19. Werden Sie die Kampagne "Minus 25 % " für weniger Energieverbrauch im Haushalt

unterstützen ?

20. Welche Schritte werden Sie setzen, um den Einsatz nicht erneuerbarer Rohstoffe zu

reduzieren ?

21. Durch welche Maßnahmen werden Sie eine Reduktion der Stoffströme durch Ausnützen

des Einsparungspotentials bei Ressourcen zu erreichen versuchen?

22. Wie unterstützen Sie die Umorientierung auf erneuerbaren Ressourcen aus heimischen,

nachwachsenden Quellen?

23. Werden Sie in Zukunft alternative "Müllbehandlungsverfahren" und deren

Weiterentwicklung fördern?

24. Werden Sie in Zukunft die stoffliche Kunststoffverwertung und deren technische

Weiterentwicklung fördern7

25. Werden Sie die infolge der Deponieverordnung und der Wasserrechtsnovelle zu einer

geordneten Abfallwirtschaft erforderlichen Anlagen zur Abfallverbrennung fördern?