2146/J XX.GP

 

des Abgeordneten Wabl, Haidlmayr Freundinnen und Freunde

an den Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit & Soziales

betreffend mögliche Infektion von Lachsen mit dem BSE-Erreger

Nach einem Bericht des deutschen Nachrichten-Magazins "Focus" haben deutsche

Wissenschafter in den Gehirnen von Lachsen Prione (Eiweiße im Hirn und in den

Nervenzellen, die in krankhafter Form BSE auslösen können) festgestellt. Im

Zusammenhang darauf wird hingewiesen, daß eine BSE-Übertragung auf Fische nicht

auszuschließen sei.

Da die "Prionentheorie" als die gängigste für die BSE-Entstehung gilt, stellen die

unterfertigten Abgeordneten folgende

ANFRAGE:

1 . Welche Schlußfolgerungen lassen die Erkenntnisse der deutschen

Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen in Tübingen zu?

2. Zur Zeit besteht in Österreich das Verbot zur Fütterung von Tier- und Knochenmehl

nur in der Rinderzucht, gilt jedoch nicht für die Schweine- und Geflügelmast sowie

für Fischfutter. Werden Sie angesichts der Forschungsergebnisse ein Fütterungsverbot

für Tier- und Knochenmehl in der Lebensmittelproduktion erlassen? Wenn nein,

warum nicht?

3. Im Gesundheitsausschuß vom 24.10.1994 (390 dB) wurde mehrheitlich ein

Entschließungsantrag verabschiedet, der ein generelles Fütterungsverbot für Tier- und

Knochenmehl in der Lebensmittelproduktion vorsah. Aufgrund von Turbulenzen

wurde dieser Antrag wieder an den Gesundheitsausschuß zurückverwiesen. In der

Folge kam es zu einer wesentlich abgeschwächteren Fassung, der nur ein Verbot der

Inverkehrbringung und der Verfütterung von Tier- und Knochenmehl vorsieht, das

nicht auf Basis der strengen Österreichischen. Hygiene- und Kontrollbestimmungen

hergestellt worden ist. Das heißt, man gibt sich mit dem Status quo zufrieden. Sind

Sie angesichts neuerer Erkenntnisse der Auffassung, daß die bisherigen gesetzlichen