2219/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Johann Schuster
und Kollegen
an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst
betreffend Dieselmotor-Abgase
In Österreich sind rund 50 % aller neuzugelassenen Fahrzeuge mit einem Dieselmotor
ausgestattet. Neben seiner günstigen Verbrauchswerte galt der Diesel bisher auch als
besonders umweltschonend. Doch bereits seit einigen Jahren wächst die Kritik von
Ärzten und Umweltexperten an Dieselmotoren.
Verschiedenste Studien belegen: Die in den Abgasen von Dieselmotoren
ausgeschiedenen Stickstofoxide und Rußpartikelchen erhöhen die Anfälligkeit für
Asthma, Bronchitis und Entzündungen der Atemwege und beeinträchtigen- vor allem bei
Kindern - die Lungenfunktion, Es gibt auch Hinweise, daß diese Schadstoffe
krebsfördernd sein sollen.
Der Lungenexperte Dr. Michael Studnicka vom Pulmologischen Zentrum in Wien wies in
einer Untersuchung nach, daß es einen Zusammenhang zwischen Stickstofdioxid-
Konzentration und Asthma bei Schulkindern gibt, Er kritisierte in diesem
Zusammenhang, daß in Österreich dem Thema Stickstofoxide und Rußpartikelchen
derzeit viel zu wenig Beachtung geschenkt werde. Es wird hierzulande weder gemessen
noch gibt es Grenzwerte. Eine besondere Stickstofoxid-Belastung soll durch eine
Vielzahl von ausländischen Fahrzeugen (ehemaliger Ostblock) hervorgerufen werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Wissenschaft, Verkehr und Kunst folgende
ANFRAGE .
1.) Stimmt es, daß in Österreich Rußpartikelchen in der Luft nicht gemessen werden und
es dafür auch keine Grenzwerte gibt?
2.) Wenn ja, warum werden keine Grenzwerte festgelegt?
3.) Stimmt es, daß eine Vielzahl ausländischer Dieselfahrzeuge, welche Österreich
durchfahren, schlechte Abgaswerte haben?
4.) Wieviele dieser Fahrzeuge werden an Österreichs Grenzen einer Schadstofmessung
unterzogen?