2221/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Trattner, Ing. Meischberger und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Anonymität der Sparbücher
Um die Geldwäschekriminalität effizient bekämpfen zu können fordert die EU-Kommission das
Mitgliedsland Österreich auf die Anonymität der Sparbücher zu beseitigen. Anläßlich der
ORF-Pressestunde vom 02.03.97 zeigte sich der Bundesminister für Finanzen überzeugt, die
Sparbuchanonymität auch vor dem EUGH erfolgreich verteidigen zu können.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage
1. Auf welche rechtlichen Argumente stützt sich der Optimismus der österreichischen
Bundesregierung die Anonymität der Sparbücher gegenüber der EU verteidigen zu können?
2. Welche Gegenstrategien gegenüber der EU wurden seitens des Bundesministeriums für
Finanzen zu Sicherstellung der Anonymität der Sparbücher erarbeitet?
3. Können Sie diese Maßnahmen im einzelnen näher qualifizieren?
4. Welche Auswirkungen würde eine Aufhebung der Anonymität auf den österreichischen
Finanzmarkt haben?
5. ln welchem Ausmaß muß mit einer Abwanderung der ausländischen Anleger vom
heimischen Finanzmarkt gerechnet werden?
6. In welche anderen Anlegerländer würden diese finanzkräftigen Kunden abwandern?