2229/J XX.GP

 

A n f r a g e

der Abgeordneten Mag. Guggenberger

und Genossen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Erwerb des Bauhofes St. Christoph am Arlberg

In der Ausgabe Nr. 13 vom 26. März 1997 der ',Tiroler Bezirksblätter" schreibt Helmut

Schöffthaler unter der Überschrift "Will Ministerium am Arlberg Billigquartier für Beamter"

unter anderem folgendes:

Seit drei Jahren ist der Bauhof der Bundesstraßenverwaltung - früherer Winterstützpunkt für

die Räumung der Paßstraße und der Landesbaudirektion bzw. dem Wirtschaftsministerium

unterstellt - außer Betrieb. Er wurde an das Arlberg-Hospiz-Hotel als Personalquartier

vermietet. Ein für heuer geplanter Verkauf an den Bestbieter Hospizhotel, dem eine

öffentliche Ausschreibung und eine offizielle Umwidmung des Areals als "Sonderfläche

Personalhaus durch die Gemeinde SL Anton vorangingen, kann jedoch nicht über die Bühne

gehen. Der Grund: Jetzt hat sich das Unterrichtsministerium quergelegt und den Bauhof für

sich beansprucht.

Der Vorwand: mit dem Bauhof sollten Quartiere für Schulskikurse geschaffen werden.

Zwischen den beiden Ministerien gab es bereits Gespräche über eine Abtretung des Areals.

In der Landesbaudirektion in Innsbruck wurde auf Anfrage der Tiroler Bezirksblätter diese

Aktion zwischen zwei  Ministerien bestätigt. Landesbaudirekter HR Rupert Amann: "Es

stimmt, daß sich das Unterrichtsministerium darum bemüht. Dabei sollte mit 1. Mai mit dem

Auslaufen des Mietvertrages der Verkauf an das Hospiz-Hotel erfolgen."

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesministerin für Unterricht

und kulturelle Angelegenheiten folgende

Anfrage

1. Trifft es zu, daß lhr Ressurt den Erwerb des früheren Bauhofes der

Bundesstaßenverwaltung in St. Christoph am Arlberg plant?

2. Wenn ja, zu welchem Zweck soll dieses Objekt erworben werden?

3. Derzeit versucht der Bund überall, seine Bundessportheime an private Interessenten zu

verkaufen. Halten Sie es für sinnvoll, in diesem Falle den gegenteiligen Weg zu gehen,

indem, wie vermutet, eine Art Bundessportheim in St. Christoph errichtet wird?

3. Der erstunterzeichnete Abgeordnete hält es für wesentlich sinnvoller, das Geschäft mit den

Schulschikursen kleinen privaten Vermietern zu überlassen, als mit Millionenaufwand eine

staatliche Schulschiunterkunft zu errichten. Teilen Sie diese Auffassung, wenn nein, warum

nicht?

4. Teilen Sie die Auffassung, wonach St. Christoph für die begrenzten finanziellen

Möglichkeiten von Schulkindern ein wenig geeigneter Ort für Schulschikurse ist?

5. Können Sie mit Sicherheit ausschließen, daß in St. Christoph ein "Billigquartier für

Beamte?, entsteht, wie in dem oben genannten Artikel der "Tiroler Bezirkblätter" befürchtet?