2298/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Trattner, Ing. Meischberger
und Kollegen
an den Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten
betreffend ungerechtfertigte Ausbootung der Tiroler Bestbieterfirma Geppert bei der
Auftragsvergabe für ein Turbinenprojekt im Bhutan
Bei der öffentlichen Ausschreibung von einem, von der Abteilung für
Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium finanzierten Projekt der bhutanesischen
Regierung über eine Turbinenherstellung für ein 25-Megawatt-Kraftwerk kam es zu einer
klaren Ausbootung der Firma Geppert. Obwohl diese Firma als Bestbieter (42 Mio. Schilling)
aufschien, wurde der Auftrag dennoch an die VOEST (59,5 Mio. Schilling) vergeben. Zudem
gewährte man der VOEST die Möglichkeit der Angebotsnachbesserung, obwohl diese
Tatsache einen klaren Verstoß gegen das Vergabegesetz darstellt.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für auswärtige
Angelegenheiten folgende
Anfrage
1. Welche Beweggründe wurden von seiten der zuständigen Abteilung für
Entwicklungszusammenarbeit angeführt, die den Ausschlag gaben die Tiroler Firma
Geppert als Bestbieter nicht zu nehmen?
2. Wie stehen Sie als ressortzuständiger Bundesminister für die Abteilung für
Entwicklungszusammenarbeit zur mehr als fragwürdigen Vergabeweise Ihrer
Abteilung?
3. Ist Ihnen bekannt, daß die der VOEST gegebene Möglichkeit der Angebotsnachbesserung
klar den Richtlinien des Vergabegesetzes widerspricht?
4. Wenn ja, welche Schritte werden Sie als ressortzuständiges Regierungsmitglied gegen die
Abteilung für Entwicklungszusammenarbeit in die Wege leiten?
5. Handelt es sich bei der Auftragsvergabe an die VOEST um eine verdeckte Finanzierung
eines maroden Staatsbetriebes?
6. Welche Kriterien waren ausschlaggebend, daß die VOEST den Zuschlag für diesen Auftrag
erhalten hat?