2429/J XX.GP

 

ANFRAGE

der Abgeordneten Ridi Steibl,

Kolleginnen und Kollegen

an die Frau Bundesminister für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz

betreffend das Aufbereiten von Statistiken

Im Frauenvolksbegehren, welches breite Zustimmung erhalten hat, wird unter anderem das

Eintreten für geschlechtsspezifische Statistiken gefordert.

Die im Mai 1997 veröffentlichte "Polizeiliche Kriminalstatistik Österreichs 1996" enthält

beispielsweise keine geschlechtsspezifischen Statistiken. So wird unter dem Punkt "strafbare

Handlungen gegen Leib und Seele" weder erwähnt, von wem noch gegen wen diese

Handlungen getätigt wurden. Im Sinne der Gleichbehandlung wäre zumindest eine

Differenzierung notwendig gewesen, wieviele und welche Straftaten von Männern und

wieviele und welche Straftaten von Frauen begangen wurden. Eine weitere Darstellung der

begangenen Gewalttaten an Frauen und Kindern würde vermutlich ein gänzlich anderes Bild

vermitteln.

Auch im Bericht des ehemaligen Bundesministeriums für Gesundheit und

Konsumentenschutz "Das Gesundheitswesen in Österreich" gibt es keine durchlaufende

geschlechtsspezifische statistische Aufbereitung.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin

für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz folgende

Anfrage:

1. Welche konkreten Maßnahmen werden getroffen, um eine geschlechtsspezifische

Aufarbeitung sowie Präsentation von Statistiken zu gewährleisten?

2. Gab es Bemühungen, in folgenden Veröffentlichungen durchgehende frauenspezifische

Statistiken zu erhalten?

a. Polizeiliche Kriminalstatistik Österreichs 1996

b. Das Gesundheitswesen in Österreich (Bericht des ehemaligen Bundesministeriums

für Gesundheit und Konsumentenschutz)