2474/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Stadler
und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Aufenthalt des Serieneinbrechers Iliescu in Österreich
Zeitungsmeldungen von Februar und März 1997 zufolge hat der in seiner Heimat zum
Pro6dieb ausgebildeter Rumäne, Vasile Iliescu, vor einem Jahr in Salzburg Serieneinbrüche in
über 80 Wohnungen und Häusern verübt. Zweimal konnte er bei einer Großfahndung
entkommen, bis er schließlich Anfang Februar letzten Jahres gefaßt wurde. Nach der
Verhaftung trat der Berufsverbrecher sogar in Hungerstreik, bekam dann zwei Jahre Haft,
davon aber nur acht Monate unbedingt. Im Oktober 1996 wurde er schließlich in seine Heimat
abgeschoben. Seither gilt gegen ihn ein Aufhalteverbot in Österreich, Doch der "Klettermaxe"
kam wieder, um erneut, wahrscheinlich gemeinsam mit seinem Schwager, eine Serie von
Einbruchsdiebstählen in Salzburg zu verüben.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für
Inneres folgende
Anfrage:
1 . Ist Ihnen der oben angeführte Sachverhalt bekannt?
2. Ist es richtig, daß Iliescu vor seiner letzten Verhaftung tagelang von der KRIPO Salzburg
beschattet wurde, weil man ihn auf frischer Tat erwischen wollte?
Wenn ja, wieviele Beamte waren mit der "Beschattung" betraut und wer ordnete diese an?
3. Ist es auch richtig, daß Iliescu den KRIPO-Beamten, die ihn überwachten, entkommen
konnte und untertauchte?
Wenn ja, aus welchen Gründen konnte ihm die Flucht gelingen?
4. Wie können Sie es im Sinne der Sicherheit der österreichischen Bevölkerung verantworten,
daß ein Serienkrimineller in Österreich über einen längeren Zeitraum frei bewegen kann,
gegen den zudem ein Aufenthaltsverbot verhängt ist?
5, Konnte Ilescu letztendlich festgenommen werden?
Wenn ja, wo befindet er sich derzeit und wie wurde in weiterer Folge mit ihm verfahren?