2523/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Rossmann
und Kollegen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Vorgangsweise des Wirtschaftsministeriums bei der Einladung des
Tourismusbeirates
Am 27. Februar 1997 fand im Wirtschaftsministerium die 1. Sitzung des Tourismus-Beirates
(Tourismusgipfel) statt, zu der unter anderen auch die Tourismussprecher aller
Parlamentsfraktionen geladen waren, mit Ausnahme der Freiheitlichen Tourismussprecherin. .
Durch Zufall erfuhr die Freiheitliche Tourismussprecherin, daß diese Sitzung abgehalten wurde
und wollte durch telefonische Rücksprache mit dem Büro des Wirtschaftsministers feststellen,
ob die Einladung an sie verloren gegangen sei oder ob sie überhaupt eingeladen wurde.
Im Wirtschaftsministerium wurde die sofortige Klärung dieser Angelegenheit und der
umgehende Rückruf versprochen - eine Klärung bzw. einen Rückruf hat es bis zum heutigen
Tage nicht gegeben.
Weiters erging am 03. März 1997 dann ein Schreiben an den Wirtschaftsminister wiederum mit
der Bitte um Aufklärung - auch auf dieses Schreiben hat es keinerlei Reaktion gegeben.
Erst am 26. April 1997 in Graz ist der Herr Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten an Frau Abgeordnete Rossmann herangetreten und teilte ihr mit, daß es erst
zu einer eventuellen Einladung zum Tourismusbeirat bzw. zu einer Diskussion kommen würde,
wenn die "parlamentarischen Attacken" enden würden.
Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für
wirtschaftliche Angelegenheiten folgende
Anfrage
1. Aus welchem Grund erging keine Einladung an die Freiheitliche Tourismussprecherin?
2. Aus welchem Grund ist der versprochene telephonische Rückruf zur Aufklärung der
Angelegenheit nicht erfolgt?
3 . Aus welchem Grund hat es bis zum heutigen Tag kein Antwortschreiben auf den Brief vom
03. März 1997 gegeben?
4. Wie sind Ihre Ausführungen in Graz zu verstehen und können Sie diese präzisieren?
5. Erscheint es Ihnen nicht als demokratiepolitisch bedenklich, wenn die Tourismussprecherin
der größten Oppositionspartei zu
dieser Veranstaltung nicht eingeladen wird, gerade in
Hinblick darauf daß ein derartiger regelmäßiger "Tourismusgipfel" schon lange Zeit in
Pressediensten etc. von der Freiheitlichen Tourismussprecherin gefordert wurde?
6. Kann man Ihre Vorgangsweise als den neuen Stil im Umgang mit den Freiheitlichen
betrachten?
7. Handelt sich bei der Vorgangsweise ihrerseits um ein persönliches Problem mit der
Freiheitlichen Tourismussprecherin oder haben Sie Schwierigkeiten im Umgang mit
konstruktiver, parlamentarischer Kritik?
8. Wieviele und welche weiblichen Tourismusfachleute wurden zu der Sitzung des Tourismus-
Beirates geladen bzw. nehmen daran teil?
9. Wie stellen Sie sich durch eine derartige Vorgangsweise und offensichtlichen Ausgrenzung
der Freiheitlichen die weitere Zusammenarbeit mit der Freiheitlichen Tourismussprecherin vor?