2529/J XX.GP

 

ANFRAGE

des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde

an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie

betreffend Umweltaffäre in Enns

Um mehr als 1 Million Schilling kaufte eine Linzerin im Jahr 1995 ein Baugrundstück

in Enns - laut Stadtgemeinde im Aufschüttungsgebiet. Beim Ausbaggern des Kellers

wurde verdächtiges Material gefunden laut Gutachten des Landes teilweise

krebserregende bzw. stark gesundheits- und umweltgefährdende Substanzen. Laut

oberösterreichischer Landesregierung war die Deponie auf der dieses Haus errichtet

wurde nur für Gipsabfälle und Bauschutt genehmigt. Die Firma Spatt, die die Deponie

beschickt hat, dementiert, daß auf diesem Areal hochgefährliche Ableger der Chemie

Linz entsorgt wurden.

Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister

für Umwelt, Jugend und Familie folgende schriftliche

ANFRAGE:

1. Ist das Umweltministerium bzw. das Umweltbundesamt über die Angelegenheit

informiert?

2. Welche konkreten Testergebnisse über die Beschaffenheit der gefundenen

Substanzen wurden vom Amt der oberösterreichischen Landesregierung

verifiziert?

3. Um welche konkreten Mengen krebserregender bzw. stark gesundheits- und

umweltgefährdender Substanzen handelt es sich?

4. Wann wurde die Deponie konkret betrieben und für welche Substanzen war sie

genehmigt?

5. Konnte verifiziert werden, ob die gefundenen gesundheitsgefährdenden

Substanzen aus der damaligen Chemie Linz stammen?

6. Welche Entschädigungszahlungen werden für die betroffene Familie

vorgesehen?

7. Wer war für die Kontrolle in der Deponie verantwortlich?

8. Existieren in diesem Zusammenhang Grundwassermessungen im Umfeld dieser

Deponie?

9. Zu welchem konkreten Zeitraum wurde die Deponie betrieben und welche

Auflagen wurden erteilt, damit die Deponie geschlossen wird und das Areal in

Aufschüttungsgebiet verwandelt wurde?