2559/J XX.GP
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Justiz
betreffend staatlich organisierte Fluchthilfe für Staatsterroristen
Der Skandal um die staatlich organisierte Rechtsbeugung zur Fluchthilfe der Kurdenmörder von
Wien zieht immer weitere Kreise. Dennoch wird bislang die Untersuchung der politischen
Hintergründe und Verantwortlichkeiten verhindert.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten aus diesem Grund an den Bundesminister für Justiz
folgende schriftliche
ANFRAGE:
1.Welche Kontakte erfolgten in dieser Causa im Jahr 1989 direkt mit dem damaligen
Generalsekretär des Außenamtes, Thomas Klestil? Welche konkreten Aktenvermerke .mit
welchem konkreten Wortinhalt liegen dazu vor?
2 . Im August 1989 erhielt das Bundeskanzleramt ein detailliertes Dossier über die Kurdenmörder
v0n Wien, über den iranischen Staatsterrorismus in Österreich und dessen Organisation. Wann
wurde dieses Dossier dem Justizressort übermittelt und welche konkreten Veranlassungen wurden
diesbezüglich mit welchem konkreten Ergebnis getroffen?
3.Am 19.Mai 1987 wurde in Wien Hanud Reza Chitgar ermordet? In welchen konkreten Details
war die Justiz mit den Konsequenzen dieses Mordfalles befaßt?
4.Wann wurde die Justiz vom Fax der österreichischen Botschaft Den Haag vom 06.12.'89
informiert, wonach sich Bozorgian zum damaligen Zeitpunkt noch in der Botschaft befunden hat?
5.Welche Informationen lagen der Justiz zu welchem Zeitpunkt vor, daß sich auch der dritte
Attentäter, Ajvadi, in der iranischen Botschaft versteckt hielt?
6.Welche konkreten Interventionen des Irans erfolgten direkt bei der Justiz? Welche konkreten
Aktenvermerke mit welchem konkreten Wortlaut
liegen dazu vor?
7.Welche Informationen erhielt die Justiz zu welchem Zeitpunkt von wem über die Reduktion der
Botschaftsbewachung? Welche konkreten Aktenvermerke mit welchem Wortinhalt liegen dazu
vor?
8.Wie lautet der Aktenvermerk zur Vorsprache des iranischen Botschafters beim damaligen
Justizminister im Wortlaut?