2630/J XX.GP
der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Arbeit,Gesundheit & Soziales
betreffend Zusammenhang zwischen chronischen Atemwegserkrankungen Kleinsttpartikel
durch Autoverkehr
Immer mehr internationale Symposien und Studien beschäftigen sich mit den Auswirkungen
von kleinsten Partikeln in der Luft auf die Gesundheit. Die meisten Studien betrafen bisher
sogenannte PM10, also Partikel in der Größenordnung von 0 bis 10µm. Nun wird aber
immer deutlicher, daß kleinste Partikel zwischen 0 und 2,5µm für chronische
Lungenerkrankungen verantwortlich sind.
Die epidemiologischen Zusammenhänge mit asthmatischen Erkrankungen und der
Häufigkeit der Krankenhauseinweisungen mit dem Vorhandensein von Partikeln wurden
bereits festgestellt.
Die ganz kleinen Partikel bis zu 2,5µm entstehen vor allem durch Verbrennungsvorgänge
und unterscheiden sich chemisch deutlich von den gröberen Teilchen. Es handelt sich vor
allem um Stickoxyde, Schwefeloxyde und Ruß.
Während bei industriellen Emittenten ein Rückgang durch Filteranlagen zu verzeichnen ist,
trägt der Autoverkehr nach wie vor zur Stickoxyd-Produktion bei.
Vor allem die Zunahme des Dieselanteils ist hier ein großes Problem, können doch die
gängigen Dieselkatalysatoren weder Stickoxyde noch Feinstaub befriedigend reduzieren.
Rund zwei Drittel der Belastung der Luft mit Stickoxyden stammen aus dem
Straßenverkehr.
Eine jüngste Studie aus Deutschland stellt eine konsistente Beziehung zwischen Atemwegs-
erkrankungen bei Kindern und dem Verkehrsaufkommen fest.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Gibt es österreichische Studien, die sich mit dem Zusammenhang von
Atemwegserkrankungen (Asthma bis Krebs) und Autoverkehr beschäftigen?
2) Wenn ja, welche Ergebnisse brachten diese Studien und welche Maßnahmen werden
Sie ergreifen?
3) Wenn nein, werden Sie derartige Untersuchungen in Auftrag geben bzw.
unterstützen?
4) Gibt es österreichische Studien, die sich mit dem Zusammenhang von
Atemwegserkrankungen bei Kindern und Autoverkehr beschäftigen?
5) Wenn ja, welche Ergebnisse brachten diese Studien und welche Maßnahmen werden
Sie ergreifen?
6) Wenn nein, werden Sie derartige Untersuchungen in Auftrag geben bzw.
unterstützen?
7) Werden Sie eine weitergehende Studie zur Erforschung der Partikel (biologische
Wirkung, Differenzierung der Quellen, Meßtechniken,...) in Auftrag geben?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, warum nicht?
8) Werden Sie sich für einen Imissionsgrenzwert von Partikeln in der Größenordnung
von 2,5 µm einsetzen?