2667/J XX.GP
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend Abfallwirtschaft in Oberösterreich
1990 wurde vorn oberösterreichischen Landeshauptmann eine Halbierung des in
Oberösterreich anfallenden Restmülls aus dem Hausmüllbereich versprochen.
Mittlerweile ist zwar diese Halbierung bei weitem nicht eingetroffen, dennoch
existieren absolute Überkapazitäten im Bereich der Müllverbrennung.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Umwelt,
Jugend Lind Familie folgende schriftliche
ANFRAGE:
1. Welche konkreten Abfallverbrennungsanlagen mit welcher konkreten Kapazität
liegen in Oberösterreich vor?
2. Wann haben sie jeweils ihren Betrieb aufgenommen, welche konkreten
Kapazitätserweiterungen sind geplant, für welche konkreten Stoffgruppen sind sie
konzipiert?
3. Wie entwickelte sich von 1990 bis einschließlich 1996 jeweils der Anfall des
Restmülls in Oberösterreich und wie entwickelte sich die Menge der davon
deponierten Stoffe (Teilung auf die einzelnen Deponien), die Menge der
verbrannten Stoffe (detaillierte Aufschlüsselung der auf die einzelnen
verbrennungsanlagen aufgeteilten Mengen) sowie der durch andere Verfahren
entsorgten Anlagen?
4. Welche Menge an Sonderabfall fiel im Jahr 1996 bei der WAV an und welcher
jährliche Anfall von Sonderabfall als Rückstand aus der Verbrennung war pro
Jahr konzipiert?
5. Wo werden diese Stoffe deponiert?
6. Läßt das oberösterreichische Abfallwirtschaftsgesetz Restmüllimporte oder
Abfallimporte zu?
7. Sieht der Bundesminister eine ausreichende Kapazität für die Reststoffanlage
Lenzing? Wenn ja, aus welchem konkreten Bereich?
8. Welche Mengen an Sonderabfall fielen insgesamt in Oberösterreich jeweils in den
Jahren 1990 bis 1996 an? Wo wurden sie jeweils in den Einzeljahren entsorgt?
9. Existiert in Oberösterreich ein ausreichender und effizienter
Abfallwirtschaftsplan?
10. Wurden durch das Land Oberösterreich Einwendungen und Einsprüche gegen die
Deponieverordnung des Bundes eingereicht? Wenn ja, welche, in welchem
konkreten Wortlaut?
11. Welcher freie Deponieraum steht in Oberösterreich in Summe derzeit in welchen
konkreten Deponien zur Verfügung?
12. Für welche konkreten Stoffgruppen ist dieser Deponieraum geeignet?
13. Auf welcher Höhe befinden sich derzeit nach Informationen des
Umweltministeriums die Entsorgungstarife für Restmüll im Durchschnitt bei
Deponien in der Steiermark sowie im Durchschnitt bei Deponien in
Oberösterreich?
14. Welche konkreten Abfallmengen welcher Stoffgruppen werden derzeit von
Oberösterreich aus in andere Bundesländer exportiert? Welche konkreten Anlagen
sind dabei das Ziel?
15. Welche konkreten Abfallmengen aus welchen konkreten Regionen und aus
welchen konkreten Stoffgruppen werden derzeit nach Oberösterreich importiert?