2668/J XX.GP
des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Neubau der B 100/E66 im Bereich Kleblach/Oberes Drautal
Per Verordnung vorn 29.12.95 (BGBl. 301/95) hat Ihr Amtsvorgänger BM Johannes Ditz
den Verlauf des Straßenneubaus der B 100 Drautaler Straße im Bereich der Gemeinde
Klebach-Lind festgelegt. Entegegen vorhergehenden Überlegungen wurde keine
kleinräumige Variante sondern ein großräumiger Neubau verordnet, dessen
verkehrspolitische Notwendigkeit aufgrund der derzeit vergleichsweise geringen
Verkehrsbelastung der B100 äußerst fragwürdig ist.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten folgende schriftliche
ANFRAGE:
1. Wie begründen Sie die Notwendigkeit des Neubaus der B100/B66 in diesem Bereich?
2. Warum ist dieser Neubau trotz des vergleichsweise geringen JDTV aus Ihrer Sicht
wirtschaftlich überhaupt vertretbar? Und folgt der Neubau den Prämissen der
Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit?
3. Wie hoch sind die Kosten des Neubaus und wie werden sie finanziert?
4. Wurde die zukünftige zusätzliche Verkehrsbelastung des Oberen Drautals durch den
Ausbau der Bundesstraße zu einer hochleistungsfähigen Europastraße untersucht?
Wenn ja, in welcher Form und mit welchen Ergebnissen? Wenn nein, warum nicht?
5. Wurden die zukünftigen, verkehrserregenden Auswirkungen von Brenner-, Tauern-
und Alemagna-Autobahn auf die B100 in die Untersuchungen miteinbezogen? Wenn
ja, in welcher Form und mit welchen Ergebnissen? Wenn nein, warum nicht?
6. Wie stellt sich aus Ihrer Sicht die zukünftige Verkehrsentwicklung auf der B100 in
diesem Bereich dar?
7. In welcher Form wurden die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchungen und -prognosen
in der aktuellen Planung berücksichtigt?
8. Ist der Neubau dieses Straßenstücks UVP-pflichtig? Wenn nein, warum nicht?
9. Warum wurde nicht die im Februar 1991 vorgestellte kleinräumige Variante
verordnet?
10. Welche Alternativen zur verordneten Variante gibt aus Ihrer Sicht? Welche Vor- und
Nachteile wären damit verbunden?
11. Warum wurde ein B4 Querschnitt gewählt, obwohl ein von Sachverständigen (DI
Kermer) festgestellter B6 Querschnitt als ausreichend eingestuft wurde?
12. Welche Mehrkosten ergeben sich aufgrund des B4 Querschnitts gegenüber dein B6
Querschnitt?
13. Welche Ausbaumaßnahmen der B100 zwischen Spittal a.d. Drau und Staatsgrenze
Italien wurde in den letzten 10 Jahren zu jeweils welchen Kosten durchgeführt?
14. Welche weiteren Ausbaumaßnahmen der B100 zwischen Spittal a.d. Drau und
Staatsgrenze Italien werden derzeit im Wirtschaftsministerium diskutiert bzw. geplant?