2760/J XX.GP
der Abgeordneten Annemarie Reitsamer
und Genossen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend unterschiedliche Versicherungsprämien von Männern und Frauen bei privaten
Krankenversicherungen
Bei privaten Krankenversicherungen werden Männern und Frauen unterschiedlichen
Versicherungsprämien in Rechnung gestellt. Frauen haben dabei wesentlich höhere Prämien zu
bezahlen als Männer. Begründet wird diese höhere Vorschreibung mit einem höheren
Krankheitsrisiko aber vor allem mit dem Risiko einer Schwangerschaft.
Statistisch ist jedoch nachgewiesen daß der männliche Teil der österreichischen Bevölkerung mit
einem weitaus höheren Unfall- bzw. Krankheitsrisiko behaftet ist. Es ist daher eine grobe
Ungleichbehandlung, daß bei Abschluß einer Zusatzkrankenversicherung durch eine Frau deren
mögliche Schwangerschaft als Risikofaktor angesehen wird, die geschlechtsspezifischen
Risikofaktoren der Männer jedoch unberücksichtigt bleiben.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachfolgende
Anfrage
1) Sind Ihnen im Rahmen Ihrer Versicherungsaufsicht geschlechtsspezifisch unterschiedliche
Versicherungsprämien für private Krankenversicherungen bekannt‘?
2) Welche Begründungen werden für die unterschiedlichen Höhen von den Versicherungen
angegeben?
3) Welche Möglichkeiten sehen Sie diese eklatanten Ungleichbehandlungen zwischen Männern und
Frauen zu beseitigen?