2782/J XX.GP
der Abgeordneten Pollet-Kammerlander, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Justiz
betreffend Vollziehung des Gesetzes über ein Verbot von Anti-Personen-Minen
Ende Juni hat es eindeutige Hinweise gegeben, daß trotz bestehenden umfassenden Verbotes
von Anti-Personen-Minen, die steirische Firma Dynamit-Nobel Graz nach wie vor zwei
Produkte mit der Bezeichnung DFC 19 bzw. DFC 29 anbietet, die mit denselben
technischen Daten im Prospekt der Firma beschrieben werden wie jene mit der Bezeichnung
APM 19 bzw. APM 29. Bei DFC 29 handelt es sich, dem Geschäftsführer der Dynamit zu
Folge, um eine Richtsplitterladung.
Der britische Ex-Offizier und Minenexperte Rae Mc Grath hält die Bemerkung, daß es sich
bloß um Richtsplitterladungen handle, für einen unzweideutigen Hinweis darauf, daß es
tatsächlich Anti-Personen-Minen sind, die wegen des gesetzlichen Verbotes unter anderem
Titel angeboten werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Hat es von den Justizbehörden bisher Wahrnehmungen im Zusammenhang mit der
Vollziehung des Verbotes von Anti-Personen-Minen gegeben? Wenn ja, wieviele und
um welche Firmen und Produkte hat es sich dabei gehandelt?
2. Hat es bereits Verurteilungen nach § 5 APM-Verbotsgesetz gegeben?
3. Wurde im Zusammenhang mit den Personenminen vom Typ DFC 19 bzw. DF
die, folgt man Berichten des international anerkannten Minenexperten Rae Mc
nach wie vor von Dynamit Nobel Graz angeboten werden, eine Anzeige nach § 5 des
APM-Verbotsgesetzes gegeben? Ist das Verfahren bereits abgeschlossen? Wen ja,
wie lautet das Ergebnis derselben?