2806/J XX.GP
der Abgeordneten Murauer, Freund und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Einsparung von Zivildienststellen
Im Vergleich zum Vorjahr wurden heuer die Zivildienststellen um 600 verringert. Als
Begründung macht das Bundesministerium für Inneres die vom Bundesministerium für
Finanzen angeordnete Reduzierung der Ermessensausgaben um 8 % geltend.
In Anbetracht dessen, daß Sozialhilfe- und Rettungsorganisationen von dieser Sparmaßnahme
besonders hart getroffen werden, sollte keine lineare Streichung der Zivildienstplätze erfolgen.
Eine Neubewertung der Zuteilung zu den einzelnen Zivildienstsparten wäre angebracht. So
wurden z.B. laut Zivildienstbericht für 1995 in ganz Österreich 381 Zivildiener, 259 davon
allein in Wien, für die Hebung der Verkehrssicherheit eingesetzt. In zahlreichen anderen
Ländern wird das durch Schülerlotsen organisiert.
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister
für Inneres folgende
Anfrage:
1. Wann wurde zum letzten Mal die Proportion der Zuteilung zu den einzelnen Sparten
geändert?
2. Finden Sie den Einsatz von Zivildienern in allen vom Zivildienstbericht aufgelisteten
Sparten noch zeitgemäß?
3. Gibt es in Ihrem Ressort bereits Überlegungen, wie Zivildiener innerhalb der einzelnen
Sparten im Sinne von gemeinnützig tätigen Organisationen umgeschichtet werden könnten?
4. Gibt es insbesondere Überlegungen, Zivildienststellen, die zur Hebung der
Verkehrssicherheit eingeplant sind, zugunsten der Sozial- und Rettungsorganisationen zu
verschieben?
5. Bis wann werden Sie diese Überlegungen realisieren?