2824/J XX.GP
der Abgeordneten DI Dr. Keppelmüller
und Genossen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Effizienz von Förderungsaktionen
In den vergangenen Jahren hat die Bundesregierung mehrfach angekündigt, durch zusätzliche
Ausgaben in der Form von „Strukturmilliarden“ oder „Exportoffensiven“
Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu steigern. So wurde 1993 eine „Strukturmilliarde“
angekündigt, danach eine ,,lnfrastrukturoffensive“, 1994 eine ,,Tourismus-Strukturmilliarde“,
ein ,,Investitionsprogramm für die Lebensmittelindustrie“ sowie in jüngster Vergangenheit
eine „Exportoffensive“ und eine ,,Technologiemilliarde“. Solche Maßnahmen sind
grundsätzlich zu begrüßen, da sie sowohl zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur als auch
zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beitragen können. Ihre Wirksamkeit
hinsichtlich des Wirtschaftswachstums und des Beschäftigungsniveaus hängt allerdings davon
ab, welchen Sektoren der österreichischen Wirtschaft diese Förderung zugute kommt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1. Welche konjunktur— und beschäftigungsfördernden Programme wurden von der
Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren beschlossen?
2. Welchen Bereichen der österreichischen Wirtschaft kamen die dabei zusätzlich
ausgegebenen Mittel zugute?
3. Lassen sich die konjunktur- und beschäftigungspolitischen Effekte dieser Programme
quantifizieren und wenn ja, in welcher Höhe?