2858/J XX.GP
der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend fragwürdige Postenvergabe im Schloß Ambras (Kunsthistorisches Museum)
Nach uns vorliegenden Informationen wurde im Schloß Ambras (Kunsthistorisches
Museum) nach Ende der Saison t996 eine Jahresstelle neu geschaffen. Die Vergabe dieser
Jahresstelle scheint unter fragwürdigen Umständen, jedenfalls aber ohne Ausschreibung und
Information der anderen Dienstnehmer erfolgt zu sein.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1 Wieviele (Bundes-)Bedienstete gibt es in Schloß Ambras? Wieviele davon sind
Saisonbedienstete bzw. wieviele sind ganzjährig angestellt?
2. Wurde Ende der Saison 1996 eine Ganzjahresstelle neu geschaffen?
3. Ist es richtig, daß diese Stelle ein Saisonbediensteter bekam?
4 Wenn ja: Erfolgte eine Ausschreibung dieser Stelle? Wurden die Saisonbediensteten
von der Einrichtung dieser Stelle informiert?
5. Wenn es keine Ausschreibung gab: Auf welcher Basis und mit welcher Begründung
wurde der Betreffende ausgewählt?
6. Gibt es einen innerbetrieblichen Beschäftigungsplan?
7. Ist es richtig, daß daran gedacht wird, die Saisonbediensteten durch geringfügig
Beschäftigte zu ersetzen?
8. Wenn die Stelle einem Saisonbediensteten zugesprochen wurde: Hätte es andere
Saisonbedienstete gegeben, die eine längere Dienstzeit aufweisen? Hätte es
Saisonbedienstete gegeben, die gleich oder
besser qualifiziert waren?
9. Ist es richtig, daß diese Stelle durch die Streichung von bereits schriftlich zugesagten
Vorrückungen anderer Saisonbediensteter finanziert wurde bzw. wird? Erleiden
andere Beschäftigte durch die Schaffung dieser Stelle einen Einkommensverlust?
10. Wurden durch diese Vorgangsweise Gesetze (Gleichbehandlungsgrundsatz) verletzt?
11. Ist es richtig, daß der neu Angestellte zur Ministerin in einem verwandschaftlichen
bzw. verschwägerten Verhältnis steht?