2880/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Ewald Stadler
und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend den Grenzübergang Diendorf/Kyselov.
Wie die Zeitung "Linzer Rundschau (Nr.26 vom 26. Juli 1997) unter dem Titel
„Grenzübergang Diendorf" berichtet werden die Bemühungen der
oberösterreichischen Grenzgemeinden betreffend Öffnung des Grenzübertritts
Diendorf/Kyselov (Tschechische Republik) seitens des BMfaA, BMfI und dem
BMfF, nicht unterstützt.
In einer Stellungnahme des Bundesministers für Inneres heißt es u.a.:
Die Errichtung von Touristenzonen und Wanderwegen in einem so
sensiblen Grenzbereich (vorwiegend Flachland!!!) würde illegale Grenzübertritte
erleichtern und dadurch den Überwachungsbedarf erhöhen.
Gerade in einer strukturschwachen Region wie dem Mühlviertler Grenzgebiet,
drohen dadurch den betreffenden Gemeinden schwerwiegende Nachteile für den
grenzüberschreitenden Ausbau der touristischen Infrastruktur zu erwachsen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Finanzen nachstehende
ANFRAGE:
1. Gedenken Sie, trotz der obenzitierten Nachteile für die erwähnte Grenzregion
weiterhin die Öffnung des Grenzübergangs Diendorf/Kyselov abschlägig zu
behandeln?
Wenn ja warum?
Wenn nein, mit welcher Begründung wendet sich das Bundesministerium für
Finanzen weiterhin gegen die Öffnung eines lokalpolitisch einhellig erwünschten
Grenzüberganges?
2. Wie läßt sich Ihrer Meinung nach die von der österreichischen Bundesregierung
propagierte Europa-Idee mit der Verweigerung eines Grenzüberganges für
Wanderer. Radfahrer und Freizeittouristen vereinbaren?
3. Trifft es zu daß dem Bundesministerium für Finanzen durch den drohenden
Ausfall des grenzüberschreitenden Tourismus potentielle Steuereinnahmen
entgehen?
Wenn ja, liegen Ihnen dazu konkrete Zahlen vor?
4. Ziehen Sie in dieser Angelegenheit eine weitere Unterredung mit Ihren
diesbezüglich mitbefaßten Ministerkollegen in Erwägung‘?
Wenn nein, warum nicht?