2894/J XX.GP

 

ANFRAGE

der Abgeordneten Scheibner‘ Apfelbeck‘ Mag. Haupt, Dr. Ofner, 1)1 Schöggl

und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend die Aus-, Fort- und weiterbildungsmöglichkeiten von Soldaten des Präsenz-,

Miliz- und Reservestandes

Das BMLV informiert jährlich die Soldaten des Präsenz-, Miliz- und Reservestandes mittels

Herausgabe des „MILIZ info Bildungsanzeiger über die Möglichkeiten einer Aus-, Fort- und

Weiterbildung u.a. für Angehörige des Milizstandes.

„Die Einsatzfähigkeit des Bundesheeres kann nur mit Hilfe qualifizierter Führungskräfie

erhalten werden" (Bildungsanzeiger 1997, 5.5.), um diese Führungskräfte über die

Ausbildungsinhalte der beorderten Kaderübungstage hinaus in anderen Bereichen aus-, fort—

und weiterzubilden, werden verschiedenste Kurse angeboten. Diese können im Rahmen einer

„Kaderübung“, aber v.a. im Rahmen von „Freiwilligen Waffenübungen“ oder „Freiwilliger

Milizarbeit“ absolviert werden.

Warum nun aber zum ,‚.. erhalten der Einsatzfähigkeit des Bundesheeres(Seite 5.

Bildungsanzeiger 1997) das Angebot an Ausbildungskursen im Bildungsanzeiger 1997 im

Vergleich zum Angebot der Vorjahre reduziert wurde‘ ist den Anfragestellern unverständlich.

So wird z.B ein allgemeiner Fahrschulkurs zum Erwerb des Heeresführerscheins (für die

Fahrzeuggruppen BI‘ B2‘ C1‘ C2 usw.) für Soldaten, die nicht als Kraftfahroffizier oder als

Kraftfahrunteroffizier beordert sind, nicht mehr angeboten. Auch ist es nicht mehr möglich

einen Sprengschein mit der Sprengbefugnis der 1 Klasse zu erwerben.

Um aber die ,,Einsatzfähigkeit des Bundesheeres mit Hilfe qualifizierter Führungskräfte zu

erhalten“, müßte aber ganz im Gegenteil das Angebot an Ausbildungskursen vergrößert und

die Möglichkeit der Teilnahme an einer sinnvollen Ausbildung im Rahmen der Verwendung für

alle Soldaten des Bundesheeres erleichtert werden.

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher in diesem Zusammenhang an den

Bundesminister für Landesverteidigung folgende

ANFRAGE

1. Wie wird von Seiten des BMLV die Reduzierung des Angebotes an Aus-, Fort- und

Weiterbildung für v. a. Milizsoldaten begründet?

a. Sind dafür budgetbedingte Gründe ausschlaggebend?

aa. Wenn nein, welche anderen Gründe sind ausschlaggebend?

1. Wie wird von seiten des BMLV begründet, daß es nicht mehr möglich ist einen

Sprengschein mit der Sprengbefugnis der l Klasse zu erlangen?

a.Ist es vorgesehen, diese Situation noch 1997 zu verändern?

aa. Wenn ja wie?

ab. Wenn nein, warum nicht?

b. Ist es vorgesehen, diese Situation für 1998 zu verändern?

2. Wie wird seitens des BMLV begründet, daß Soldaten, die nicht als Kraftfahroffizier oder als

Kraftfahrunteroffizier verwendet werden, keinen Heeresführerschein für die

Fahrzeuggruppen B1, B2, Cl, C2 usw. erlangen können?

a. Ist es vorgesehen, diese Situation noch 1997 zu verändern?

aa. Wenn ja wie?

ab. Wenn nein, warum nicht?

b. Ist es vorgesehen, diese Situation für 1998 zu verändern?

4. Welche anderen Möglichkeiten bestehen für Milizsoldaten diese Befähigungsnachweise

(Sprengbefugnis, Heeresführerschein) zu erlangen?

5. Existieren im BMLV Überlegungen, Planungen und Konzepte das im Bildungsanzeiger

angeführte Angebot an Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für das Jahr 1998 zu

vergrößern?

a. Wenn ja, durch welche konkreten Angebote?

b. Wenn nein. warum nicht?

6. Welche Maßnahmen werden seitens des zuständigen Ressorts gesetzt, um zukünftig

Soldaten des Präsenz-, Miliz- und Reservestandes aller verwendungstunktionen den

Zugang zu einzelnen Aus-, Fort- und Weiterbildungskursen zu erleichtern und damit das

Können und die Fähigkeiten der Soldaten des Bundesheeres deutlich zu verbessern?