2909/J XX.GP
der Abgeordneten Petrovic, Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten & Verbraucherschutz
betreffend Schutz der Konsumentinnen vor britischem Rindfleisch
Trotz des Exportverbotes für britisches Rindfleisch kommt es immer wieder zu illegalen
Exporten. Bereits im Juli d.J. waren illegale Exporte von 1.600 Tonnen Rindfleisch aus
Großbritannien bekannt geworden. Belgische Händler stehen in Verdacht, den Verkauf
organisiert zu haben. Das spanische Gesundheitsministerium hat die vorübergehende
Beschlagnahmung von Rindfleischbeständen aus Belgien und den Niederlanden angeordnet,
um zu verhindern, daß illegal aus Großbritannien exportiertes und möglicherweise von BSE
verseuchtes Rindfleisch in den Handel gelange. Auch Frankreichs Staatssekretärin für
Verbraucherfragen kündigte an, alle verdächtigen Lieferungen zerstören zu lassen.
Auch Ermittlungen in Deutschland ergaben, daß zwischen Februar und Juli d.J. 40
Rindfleisch-Lieferungen aus Großbritannien mit einem Gesamtgewicht von rund 616 t nach
Deutschland eingeführt und Teile davon auch an deutsche Firmen weiterverkauft wurden.
Mindestens 120 t davon sind bereits in Deutschland verarbeitet worden und in den Handel
gelangt. 60 t waren im August d.J. nach Hinweisen von Zollbehörden in Frankreich und
Brüssel von den Ermittlern beschlagnahmt worden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Aus welchen Ländern importiert Österreich Rindfleisch?
2. Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die österreichischen KonsumentInnen vor
illegal aus Großbritannien exportiertem und möglicherweise verseuchtem Rindfleisch zu
schützen?
3. Welche Initiativen werden Sie innerhalb der Europäischen Union ergreifen, damit die
schweren Versäumnisse in der Kontrolle aufgezeigt und es zu einer wirksamen
Überwachung des Exportverbotes kommt?