2975/J XX.GP
der Abg.Mag.Trattner Ing.Meischberger und Kollegen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend ungerechtfertigte Ausbootung der Tiroler
Bestbieterfirma Schleinzer
Der rennomierte Tiroler Tischleriebetrieb Schleinzer kam trotz
Billigstangebots mit 684.000 Schilling für die Vitalisierung der
Innsbrucker Hofburg nicht zum Zug.
Als Begründung diente ein reiner Formalfehler im Angebot, der auf
die Angebotssumme keinerlei Auswirkungen hat und zudem
ohnedies von Herrn Schleinzer sofort berichtigt wurde.
Dann aber erhob eine offensichtlich jemand, der bei der
Anbotseröffnung gar nicht dabei war" Einspruch gegen das Angebot
der Firma Schleinzer.
Für den Steuerzahler hat die Ausscheidung des Schleinzer-Angebots
immerhin eine Mehrbelastung von 84.000 Schilling zur Folge.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Herrn
Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten folgende
Anfrage
1. Ist der Ihnen oben kurz dargestellte Sachverhalt in allen Details
bekannt ?
2. Warum sei ein Zuschlag an die Firma Schleinzer aufgrund der
Bestimmungen der Ö-Norm nicht möglich gewesen ?
3. Kennen Sie die diesbezügliche Meinung des Gewerbe-Sektions-
obmannes Dr.Peter Kopriva, welcher, diese, Ihre Begründung
heftigst zurückgewiesen hat ?
4. Wie stehen Sie zum geäußerten Verdacht, daß aufgrund
"politischer Intervention“ die Firma Schleinzer den Auftrag nicht
erhalten sollte ?
5. Sind Ihnen auch noch andere ähnlich gelagerte Fälle bekannt, bei
denen Bestbieter aufgrund von lapidaren Formalfehlern nicht zum
Zug gekommen sind ?