3065/J XX.GP

 

der Abgeordneten Dr. Löschnak

und Genossen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Sportunterricht in Schulen

Wissenschaftliche Untersuchungen an Schülern haben ergeben, daß der Gesundheitszustand

unserer Jugend durch Übergewicht, Haltungsschwächen und Haltungsschäden, Herz-

Kreislaufschwächen und koordinativ motorische Defizite sehr bedenklich ist.

Die Ursachen liegen neben falscher bzw. übermäßiger Ernährung vor allem in einem Mangel

an Bewegung sowie einem einseitigen, meist passiven Freizeitverhalten.

Daneben führen die starken geistigen Anforderungen zu erhöhten Streßsituationen, welche die

Schüler nur durch eine entsprechende körperliche Fitneß erfolgreich meistern können.

Daher kommt der Sportunterricht gerade in der heutigen Zeit eine wichtige Aufgabe zu, die er

derzeit aufgrund von aktuellen schulpolitischen Maßnahmen nicht erfüllen kann.

Sportunterricht muß wieder den notwendigen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung

sportmotorischer Grundeigenschaften, sozialer und individueller Fähigkeiten leisten, er muß

zur lebenslangen Sportausübung und damit zu aktiver, gesundheits-erhaltender

Freizeitgestaltung erziehen.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Unterricht und

kulturelle Angelegenheiten nachstehende

1. Wie hat sich seit Einführung der Schulautonomie das Ausmaß des verpflichtenden

Sportunterrichts in den verschiedenen Schultypen verändert?

- Volksschulen

- Hauptschulen

- AHS in den einzelnen Schulstufen

- Berufsbildenden Höheren Schulen

2. Wie haben sich seit Einführung der Schulautonomie bzw. seit Umsetzung des

,,Sparpakets“ die tatsächlichen Stundenzahlen und Angebote an

- Alternativen Pflichtgegenständen aus LÜ

- Freigegenständen aus LÜ

- Unverbindlichen Übungen aus LÜ

- Schulsportwochen Sommer

- Schulsportwochen Winter

in den einzelnen Bundesländern entwickelt?

3. Durch welche Maßnahmen werden die Tendenzen gebremst, welche das derzeitige

Bewegungsangebot an Österreichs Schulen weiter reduzieren?

4. Welche Initiativen wurden gesetzt, um den ca. 145.000 Berufsschülern in Österreich

Sportunterricht im Rahmen ihrer Schulausbildung zu ermöglichen?

5. Wie verhält sich die Zahl von Pädagogen mit Lehramtsprüfung in Leibeserziehung

(oder adäquater Qualifikation) zu Pädagogen, die ohne entsprechende Qualifikationen

Unterricht aus Leibesübungen in Hauptschulen erteilen?

6. Welche Initiativen wurden gesetzt, um sicherzustellen, daß in allen Schulformen

aus schließlich geprüfte Leibeserzieher Sportunterricht erteilen?