3113/J XX.GP
der Abgeordneten Dr. Höchtl
und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend mögliche Schließung des Finanzamtes Wien - Umgebung
Das Finanzamt Wien-Umgebung ist derzeit in 1034 Wien, Erdbergstr. 192-196 angesiedelt.
Es handelt sich hierbei um das zweitgrößte Finanzamt Niederösterreichs mit einem
Aufkommen von rund 5 Milliarden Schilling mit einem Beschäftigtenstand von ungefähr 105
Mitarbeitern. Der Standort des Finanzamtes in Wien wird von der Bevölkerung des
Verwaltungsbezirkes Wien - Umgebung als sehr positiv angesehen, da das Erreichen des
Finanzamtes von allen Teilbezirken -Klosterneuburg, Purkersdorf, Schwechat und Gerasdorf-
insbesondere mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sehr gut möglich ist. Dazu kommt, daß mehr
als die Hälfte aller beschäftigten Personen aus dem Verwaltungsbezirk Wien-Umgebung in
Wien ihren Arbeitsplatz haben.
Wie vor kurzem öffentlich bekannt wurde, wird im Bundesministerium für Finanzen überlegt,
das Finanzamt Wien-Umgebung (Standort Wien) aufzulassen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den Bundesminister
für Finanzen folgende Anfrage:
1. Ist es richtig, daß im Bundesministerium für Finanzen Überlegungen angestellt
werden, das Finanzamt Wien-Umgebung (Standort Wien) zu schließen?
2. Wenn ja, welche Gründe rechtfertigen eine derartige Vorgangsweise?
3. Stimmt es, daß die Überlegungen in Ihrem Ministerium dahingehend lauten, daß
der Gerichtsbezirk Purkersdorf dem Finanzamt St. Pölten,
der Gerichtsbezirk Schwechat dem Finanzamt Bruck a.d. Leitha,
die Marktgemeinde Gerasdorf dem Finanzamt Korneuburg und
die Stadtgemeinde Klosterneuburg dem Finanzamt Tulln zugeordnet werden sollen?
4. Können Sie garantieren, daß die rund 105 Beschäftigten des Finanzamtes Wien-
Umgebung im Falle einer Schließung einen adäquaten Posten an ihrer neuen
Arbeitsstelle erhalten und durch diese Versetzung keine finanziellen Einbußen
erleiden?
5. Bis wann ist Ihrerseits eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Finanzamtes
Wien-Umgebung geplant?