3172/J XX.GP

 

der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Arbeit,Gesundheit & Soziales

betreffend Gesundheitsgefährdung von Kleinkindern durch PVC-Spielzeug

Aktuelle Untersuchungen von Wissenschaftern aus verschiedenen EU-Staaten kamen zu dem

Ergebnis, daß Kinderspielzeug aus dem Kunststoff PVC (Polyvinylchlorid) für Kleinkinder

eine gesundheitliche Bedrohung darstelle.

Besonders Weich-PVC-Spielzeuge wie Bilderbücher, Quietsch-Enten, u . ä. sind besonders

gefährlich, da sich die darin enthaltenen Weichmacher (sogenannte Phthalate) beim „Dran-

Lutschen“ in großen Mengen aus dem PVC herauslösen und über den Speichel von den

Kindern aufgenommen wird.

Nach den Forschungsergebnissen können dadurch langfristige Folgen wie Krebs,

Leberschädigungen oder hormonelle Veränderungen entstehen, die sich auf das Sexual- oder

Immunsystem auswirken.

In den EU-Staaten Dänemark, Niederlande und Belgien haben die verantwortlichen Stellen

bereits auf d je vorliegenden Untersuchungsergebnisse reagiert.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1) Wie beurteilen Sie die alarmierenden Ergebnisse von Untersuchungen betreffend

Kinderspielzeug auf PVC?

2) Werden Sie, wie die Gesundheitsminister in Dänemark, Belgien und den Niederlanden

Spielzeughersteller und Händler dazu auffordern, Weich -PVC-Spielzeug nicht mehr

herzustellen und stufenweise aus dem Verkauf auszusteigen?

Wenn nein, warum nicht?

3) Werden Sie sich in Ihrer Eigenschaft als Gesundheitsministerin für ein langfristiges

EU-weites Verbot von Weich-PVC-Spielzeug einsetzen?

Wenn nein, warum nicht?

4) Wie werden Sie die Bevölkerung über die Gefahren von Weich-PVC-Spielzeug für

Kleinkinder und die Alternativen (Spielzeug aus Holz. Natur-Latex , Stoff, etc.

aufklären?