3196/J XX.GP

 

der Abgeordneten Gredler, Partnerinnen und Partner

an den Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten

betreffend Einsparungspotential durch EDV-Modernisierung

Im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten wurde bis Sommer 1997 eine

umfassende Modernisierung der Elektronischen Datenverarbeitung durchgeführt, die

intern als „größte Veränderung, die das Kanzleiwesen seit den Zeiten Maria

Theresias erfahren hat“ bezeichnet wurde (vgl. STANDARD, 16.7.1997). In

Zusammnenarbeit mit einigen EDV-Firmen wurden über 12 Server zunächst 650

Computer-Arbeitsplätze samt Peripherie geschaffen. Mithilfe dieses Projektes wird

die Umstellung von Papier auf den sog. „elektronischen Akt“ bewerkstelligt, was die

Arbeitsabläufe extrem vereinfachen soll, angefangen von der Abwicklung von Visa-

Anträgen bis hin zum Akten-Ablagesystem.

Die Umstellung auf den „elektronischen Akt“ sollte daher zu einer beträchtlichen

Reduzierung der Papierflut, der Verwaltungsabläufe, somit aber auch zu einem

Abbau der Personalkosten führen. Sowohl in der Zentrale, besonders jedoch auch

an den Botschaften im Ausland erscheint ein Einsparungspotential vorhanden zu

sein. Dies ist angesichts der Klagen im BMaA über die angeblich zu geringe

Mittelausstattung trotz gestiegener Aufgabenbereiche von Bedeutung.

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten folgende

ANFRAGE

an den Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten:

1. Welche Kosten hat die Umstellung auf den „elektronischen Akt“ im Rahmen des

Projekts ,,Media“ verursacht?

2. Welche Einsparungsmöglichkeiten ergeben sich durch das neue EDV-System bei

welchen Dienststellen des BMaA?

3. Kann durch die Umstellung des EDV-Systems auch Arbeitszeit eingespart

werden? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Wenn nein, warum nicht?

4. Können durch die Umstellung des EDV-Systems auch Dienstposten im Ihrem

Ministerium eingespart werden? Wenn ja, wie viele bei welchen Dienststellen?

Wenn nein, warum nicht?

5. In welcher Form erfolgt die eventuelle Reduzierung der Dienstposten

(Frühpensionierungen, weniger Neueinstellungen...)?